Freitag, 20. Juni 2014

Hotti feat. Martins WM - Teil 3

Liebe Freunde der gepflegten Sensationen,
Hand aufs Herz, wer von euch hätte damit gerechnet? Der amtierende Europa-, Welt- und wieder Europameister Spanien  
scheidet sang- und klanglos in der Vorrunde der WM aus - Paukenschlag. La Furia Roja ("Die rote Furie"),   
welche dem Wortlaut nach eine Rachegöttin darstellt, dürfte sich in erster Linie an sich selbst gerächt haben. Die      
Tiqui-taca-Ära jedenfalls scheint auch mit der Pep'schen Niederlage (so schließt sich der Kreis) des  
FC Bayern gegen Real Madrid in der diesjährigen Königsklasse besiegelt. Was fiel vor allem auf?             
Kampffrisuren auf Seiten des spanischen Vorrundengegners und Inquisitors Chile. Den gleichen Frisör haben die        
jedenfalls nicht besucht. Was aber das emotionale Fanherz noch höher schlagen ließ, war die Inbrunst und              
Leidenschaft, mit der sowohl die chilenische Auswahl als auch die große Zahl der Anhänger im altehrwürdigen Maracana 
zu Rio de Janeiro die chilenische Nationalhymne zelebrierten. Einfach großartig und der Bedeutung des       
Turniers würdig! 
Auch abseits des Platzes gibt es die eine oder andere 
witzige Anekdote zu erzählen. Wir kennen die WM-Berichterstattung der ARD eigentlich mit Gerhard Delling 
und Günter Netzer, die sich in Form von gelebter Antipathie Wortduelle der Fernsehgeschichte geliefert haben. "Die 
Frisur" und "der Provokative" - diese Mischung eroberte jahrelang die Herzen von Fans des         
ironisch-trockenen Humors des Kultduos. Diese Ära ist unglücklicherweise vorbei und die Fußstapfen groß.          
"Schlag den Raab"-Kultmoderator Matthias Opdenhövel ("Opdi") und FC Bayern-Drahtzieher und 
Fußball-Experte Mehmet Scholl präsentieren in diesem Jahr die WM für die Zuschauer der ARD. Wie es im 212. Jahrzehnt  
so üblich ist, können die Zuschauer die TV-Inhalte meist auch online in Form eines Streams abrufen. Glücklicherweise 
vergaß die ARD im Anschluss an das Spiel der DFB-Elf gegen Portugal, das Mikrofon Opdi's abzuschalten, woraufhin  
die typischen Dialoge zwischen Moderator und Regie während der Werbepausen für alle Welt hörbar wurden. Den            
„Schwindeligen Fifa-Flöten“ wird es zwar nicht so sehr gefallen haben, dass es selbst im deutschen Staatsfernsehen 
um das Ansehen der FIFA derart schlecht bestellt ist. Aber: Wo er Recht hat, hat er Recht!

Mit gespannten Grüßen,
Euer Martin

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