Sonntag, 20. November 2016

(K)eine Idee für Weihnachten

Heute in einem Monat stehen vielen von uns die Schweißperlen auf der Stirn, denn es bleiben nur noch wenige Tage bis der jährliche Showdown stattfindet: Bescherung an Heiligabend. Da könnte so manch einer von uns auf die Idee, etwas Selbstgemachtes zu verschenken. Tolle Idee! Rein ins Internet und dann ran an den Herd. Selbst gemachte Gummibärchen wäre also eine originelle Idee für den Gabentisch. Die gehen sogar vegan. Verrückt, dachte ich mir und probierte das einfach mal aus, da ich noch nach einer einfachen Erstverwendung für mein pflanzliches Geliermittel suchte. Die Bilder im Internet versprachen Großes:
Quelle: google, Bildersuche "vegane gummibärchen selber machen"
 Die Zutatenliste ist nicht lang:
  • Fruchtsaft
  • AgarAgar (pflanzliches Geliermittel)
  • (Zucker)
  • Förmchen
Die Zubereitung ist ähnlich einfach: Kochtopf mit Saft füllen und mit dem Geliermittel zum Kochen bringen. Nach 2 Minuten Kochzeit füllt ihr die Flüssigkeit in schöne kleine Förmchen. So die Theorie. Praktisch ließ ich den Zucker weg weil ich mich für ohnehin schon süßen Traubensaft entschied. Und meine Pralinenförmchen hielten nicht dicht. Also mussten die Muffinformen herhalten.
Das Ergebnis seht ihr auf dem Bild. Optisch könnten sie noch als Geschenk durchgehen, aber geschmacklich sind sie eher ein Reinfall. Es fehlt tatsächlich Zucker. Zudem ist die Konsistenz eher fragil als echt gummig. Die 3 auf dem Bild sid die einzigen die halbwegs vorzeigbar sind. Der Rest könnte als Gelleebruch verkauft werden. Nur würde sie leider keiner kaufen. :P Nun hab ich 500 ml gellierten Traubensaft, der einen merkwürdigen AgarAgar-Nachgeschmack hat und die Illusion vom DEM Weihnachtsgeschenk ist flöten gegangen. Zum Glück erlangte ich diese Erkenntnis jetzt und nicht 3 Tage vor Weihnachten. Das nächste Mal, sollte ich doch noch mal Fruchtsaft übrig haben, werde ich mich wohl vielleicht an z.B. dieses Rezept halten. Das Ergebnis wäre vermutlich süßer als mein Versuch. Vorerst bin ich jedoch von DIY-Gummibärchen geheilt.

Dienstag, 15. November 2016

Der neue Arla Skyr im Test

Quelle: http://www.fitforfun-friends.de












Ich darf im Rahmen einer fit for  friends-Aktion  Arla Skyr testen. Das Testpaket erreichte mich gekühlt und war prall gefüllt mit folgenden Skyr-Produkten:
  • 2x Natur 450 g
  • 1x Vanille 450 g
  • 1x Himbeere-Cranberry 450 g
  • 1x Honig 450 g
  • 4x Himbeere-Cranberry 150 g
  • 4x Nordische Kirsche 150 g
  • 4x Aprikose-Sanddornbeere 150 g
  • 4x Heidelbeere-Holunder 150 g 
  • Broschüre + Coupons
  • 1x FIT FOR FUN Zeitschrift
Allgemein
Was ist nun das Besondere an diesem Milchprodukt? Skyr soll "das Beste aus Quark und Joghurt enthalten" und ist nach einem traditionellen isländischen Verfahren hergestellt. Der Infobroschüre entnehme ich, dass " das Herstellungsverfahren bis heute einzigrtig ist, denn bei der Produktion wird ausschließlich entrahmte Milch benutzt - und zwar viermal so viel wie für Joghurt! Dadurch enthält er viel Protein, dabei jedoch nur 0,2 Prozent Fett - ist frisch wie ein Joghurt und noch cremiger als Quark." Soweit das Werbeversprechen. Fakt ist, dass Skyr mich an einen sehr mageren Magerquark erinnert. Jeder der so einen schon mal pur gelöffelt hat, kennt das Gefühl, fast daran zu ersticken. Daran fühlte ich mich beim Genuss von Skyr erinnert. Bei unserem Urlaub auf Island ist uns diese Art Quark-Joghurt jedenfalls nicht begegnet.
ARLA die Marke
Ich weiß nicht was daran isländisch sein soll außer die hübsche Frau im Prospekt, denn hergestellt wird das Produkt laut Stempel in Mecklenburg Vorpommern. Und da sind wir schon bei der Herstellung. Mich würde interessieren, ob die Kühe, die die "wahre Nährstoffheldin" - die Milch liefern auch mal aus ihrem Stall und somit in die Mecklenburger Weite schauen können. Ein Anhaltspunkt inwieweit Arla darauf achtet liefert, die unterstützenswerte Kampagne Kuh+Du mit dem Weidecheck. Leider ist Arla als Marke nicht in Gänze getesten worden. Mit Sicherheit ist die Qualität des Kuhausblicks und die Häufigkeit des Freilaufs ausbaufähig.
Inhaltsstoffe
Zurück zum Skyr. Er enthält viel Protein und folgt man dem Marketing richtet sich das Produkt vor allem an Frauen, die im Fiti ackern und danach noch etwas Gesundes essen möchten, was den Muskelaufbau fördert. Protein, also Eiweiß, braucht der Körper um Muskeln aufzubauen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Quelle Wie bei allem hilft auch hier viel nicht unbedingt viel. Schnell ist man mit Eiweißshake und low-Carb-Ernährung bei 2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. In solch einem Fall beginnen nicht die Muskeln überdimensional zu wachsen, sondern unsere Nieren können geschädigt werden. Quelle 

Der Selbstversuch am 450 g-Becher zeigte, dass man nicht viel davon essen kann, weil das Produkt recht trocken ist und schnell satt macht. Das ist wohl dem hohen Eiweißgehalt zuzuschreiben. Laut Nährstofftabelle enthält die Sorte Honig durchschnittlich je 100 g:
  • Fett: 0,2 g
    • davon gesättigte Fettsäuren: 0,1 g
  • Kohlenhydrate: 8,4 g
    • davon Zucker: 7,6 g
  • Eiweiß: 9,1 g
  • Salz: 0,12 g 
Der 450 g Becker enthält also 0,54 g Salz, die man dort nicht unbedingt vermuten würde. Maximal sollten wir 6 Gramm pro Tag nicht überschreiten. Quelle Wie immer bei verarbeiteten Lebensmitteln birgt der Blick auf die Zutaten und Nährwerttabelle einige Aha-Effekte.
Geschmack
Die Sorten schmecken alle gleich gut. Nur Honig war mir etwas zu künstlich. Die Variante Natur eignet sich hervorragend um mit Milch und Kräutern verfeinert gemeinsam mit Kartoffeln ein leckeres Mittagessen zu sein.

Hier sortiere ich mal Fruchtsorten nach persönlichem Gefallen: Nordische Kirsche, Vanille, Heidelbeere-Holunder, Aprikose-Sanddornbeere, Himbeere-Cranberry, Honig. Natur läuft außer Konkurrenz, da es einfach ein Naturquark ist und nach nichts weiter als Quark schmeckt.
Einige Sorten waren mir insgesamt nicht süß genug, was eigentlich erstaunlich ist bei einem fertigen Produkt mit Fruchtzubereitung.
Verpackung:
Die kleinen Abpackungen bestehen komplett aus Plastik und haben eine richtig doofe Rille am Boden, der das Auskratzen des Bechers etwas erschwert. Der große Becher besteht ebenfalls aus Plastik. Er hat zur Verstärkung eine Pappummantelung. Hier unterscheidet er sich nicht vom restlichen Joghurtangebot.

Fazit
Skyr ist ok. Wer Magerquark mag, mag auch Skyr. Ich verstehe allerdings noch immer nicht was nun das Neue an dem Produkt sein soll. Vielleicht ist es die Realisierung des isländischen Herstellungsverfahrens in Mecklenburg Vorpommern. Ich weiß es einfach nicht. Ich würde ihn allerdings nicht kaufen. Da ich gern selbst den Fruchtanteil bestimmen möchte und dies durch einen selbst dosierten Klecks Marmelade am Besten geht. Zudem züchte ich gerade sehr erfolgreich Kefirknollen. Wer in der Vergangenheit mal Kefir hatte, weiß um die Süßen-Brei-Effekte. Wer noch keinen Kefir hatte, kann sich gerne melden, ich gebe mit Freude ab. :)
Auch wenn ich nicht vollends begeistert bin, bin ich froh Tel des Testteams und sogar Blogbotschafterin zu sein. Ich danke Fit for Fun für die Produkte und empfehle jeden sich selbst ein Bild von Skyr zu machen.
In der Testphase, in der ich fleißig Skyr mit dem Mehr an Protein gegessen habe, musste ich leider feststellen, dass Muskeln wirklich nicht mehr werden oder der Bauch flacher wird, wenn man nicht aktiv was dafür tut. Also esst wonach Euch gerade ist, aber macht Sport, wenn ihr fit und schlank sein wollt.