Dienstag, 29. Oktober 2013

Ferrero nicht nur süß sondern auch kreativ und dekorativ


Es gibt auf Lisa-Freundeskreis mal wieder ein tolles Projekt an dem ich teilnehmen darf: Ein zauberhaftes Weihnachtsfest mit den Spezialitäten von Ferrero. (Link)

Hier der Inhalt des Testpaketes:
In dem Projekt geht es darum, mit den kleinen Leckereien die Weihnachtszeit dekorativ zu versüßen. Hier sind schon ein paar kreative Ideen.

Schwein auf der winterlichen Kirrung
Verschiedene Ideen Süßigkeiten gekonnt in Szene gesetzt
Gedeckter Tisch

Freitag, 11. Oktober 2013

Wüstentour mit Memphis Tours November 2012

Unsere abenteuerliche Reise durch Ägypten begann auf einer Reisemesse. Dort haben wir ein Foto von der Weißen Wüste gesehen und wussten sofort: Da wollen wir auch hin. Dazu kam, dass überall von der gähnenden Leere bei den Sehenswürdigkeiten wegen der Unruhen berichtet wurde. Also, nichts wie hin. :)
Memphis Tours war unser Anbieter bei dem wir das Abenteuer buchten (Hier der Link zur Tour).

Vom 9. bis zum 18. November 2012 war es dann so weit. Egypt Air brachte uns gut umsorgt nach Kairo. Wie sich später rausstellte, war es eine göttliche Eingebung, dass wir ein paar Kissen und Decken aus dem Flugzeug einpackten. Es war schon dunkel als wir landeten und von daher haben wir bei Ankunft nicht viel gesehen. Uns empfing Mostafa. Ein Trainee, der gut deutsch sprach. Er hieß uns willkommen und begleitete uns zum Hotel. Das Hotel war ok aber die Aufregung für das was kommen wird war riesig! Hier unsere geplante Tour:
Quelle: google Maps
Am nächsten Morgen lernten wir Hazem kennen. Unser persönlicher Reiseführer für die nächsten Tage. An dieser Stelle fiel uns schon auf, dass wir nur zu zweit waren. Der Fahrer entpuppte sich nach kürzester Zeit als Nervsack. Schreckliche Musik und dann drehte er sich um und animierte uns/mich zum Klatschen. Hallo?! Ich bin doch nicht seine persönliche Bauchtänzerin!
Die Pyramiden waren wirklich wenig besucht (PUNKT B). Und es sah tatsächlich so aus wie im Internet (hier das Vergleichsbild). Die waren schon beeindruckend. So richtig konnten wir diesen Anblick nicht genießen weil wir uns 1. aufdringliche Souvenirverkäufer und 2. aufdringliche Schülerinnen vom Hals halten mussten. Wobei die Mädchen waren anfangs noch süß, weil ich mich dank weißer Haut und rötlicher Haare wie ein Star fühlen durfte und alle ein Foto mit mir wollten. Auch das nervt irgendwann, weil selbst kleine Mädchen irgendwann unhöflich werden können.
Den Besuch im Papyrosladen hätten wir nicht gebraucht und es war tatsächlich so wie ich es immer schon gehasst habe. Nein, wir möchten kein Papyrosbild kaufen. Nein, auch nicht mit meinem Namen drauf....
Es ging dann im Vierergespann weiter in die Wüste. Die Ägyper fahren wirklich als ob es kein Morgen gibt bzw. sie ihn nicht erleben wollen. Man macht ja auch kein Licht an. Nein, das blendet zu sehr. Viel besser ist es, wenn man das Gegenüber mit Lichthupe warnt, dass man sich gleich begegnet.
In der Oase Bahariya (PUNKT C) angekommen, fand ein Fahrzeug-Fahrerwechsel statt. Es kamen auch hier keine weiteren Touristen dazu. Plötzlich war das Verhältnis nicht mehr 2:2 sondern 4:2. Das war im Dunkeln und in der Schnelle wie der Wechsel passierte schon gewöhnungsbedürftig. Und ehe wir uns versahen waren wir mitten in der Einsamkeit irgendwo in einem Teil der Wüste. Dort wurde in Windeseile ein Quartier errichtet, das gemütlicher war als mache Wohnzimmer. O_o wow! Nun zur neuen Mannschaft: Es gab Sakarias unseren Fahrer, Eslam unseren Koch und Wüstenguid, Hazem unseren Reiseführer und Mostafa unseren persönlichen Nervsack Betreuer der eigentlich Trainee war und sich die Tour anschauen sollte. Eslam zauberte ein hervorragendes Abendessen! Danach gabs noch frischen schwarzen Tee mit Zucker und Minze. Hier fingen wir an, uns etwas zu entspannen. Im Zelt übernachteten wir dann unruhig weil alles so unwirklich war und der Muhezin gefühlt die ganze Nacht laut sein Gebet verbreitete. Aber hier erwies sich die Idee die Kissen und Decken mitzunehmen als goldwert. Es gab keine festen Schlafsäcke, also bekam jeder jeden Tag spontan einen ab. Dazu habs gegen die Kälte dicke Kamelhaardecken und keine Kissen. Ja, was waren wir froh. :)
Am nächsten Tag haben wir in einer heißen Quelle gebadet. :D Oh Mann! :D Ja, das klingt romantischer als es eigentlich war. Es war ein riesiger Trog in den aus einem gruseligen, riesigem Rohr unentwegt heißes Wasser floss. Das Wasser war eisenhaltig und somit war es braun - genau wie meine Haut und die Handtücher. Leider war die Bräune der Handtücher nachhaltiger als die meines Körpers.

Den weiteren Verlauf der Reise fasse ich mit den Highlights zusammen:
Die Skulpturen in der Weißen Wüste (PUNKT D) waren wirklich beeindruckend und die Weite und die Stille dazu. Hoffentlich macht der Tourismus und der mangelnde Respekt der Jeepfahrer vor dieser Landschaft - das kleine Wunder mitten in der Wüste -  diese nicht schneller kaputt als es die Erosion machen würde. Es handelt sich bei der Wüste um einen ehemaligen Meeresgrund, der nach und nach verwittert. Das erklärt auch, warum hier versteinerte Meerestiere herumliegen und darauf warteten, dass ich sie einsammle. Ich hätte den ganzen Tag durch diese Landschaft robben können, um Steine zu sammeln. Das war so schön und in dieser Landschaft abends am Feuer zu sitzen, Tee zu schlürfen und den klaren Sternenhimmen zu beobachten, war nahe dran am Paradis. Wenn da nicht unsere ägyptischen Freunde gewesen wären, die sich mit sinnlosen Handyliedern und Audiodateien gegenseitig übertrumpfen wollten. Aber die waren irgendwann alle in ihre Kamelhaardecken gehüllt und haben geschlafen und dann konnten wir die Ruhe genießen. Die Schwarze Wüste hab ich als solche gar nicht wahrgenommen, der Kristallberg war ok aber der versteinerte Baum war kein versteinerter Baum. Nein! Auch wenn sie das wehement behaupteten. Genau wie angeblich der Salzsee durch eine Salzwasserquelle entsteht. Das habe ich in der Reisenachbereitung recherchiert und ich hatte Recht. Sowas gibt es nicht! Die Sandwüste war auch recht schön. Hier war weit und breit keine Erhebung. Dann gab es noch eine Sandwüste mit riesigen Dünen. Alle Wüsten waren schön, aber keine kommt an die Atmosphäre der Weißen Wüste heran.
Ich möchte noch die Kochkünste unseres Eslams erwähnen. Er zauberte jeden Tag ein riesiges Abendessen mit Reis, der auf ägyptische Weise zubereitet wird und fast immer gabs auf Holz gegrilltes Hühnchen. Zum Frühstück gab es Fladenbrot mit Schmelzkäse und Honig oder Marmelade. Mittags waren wir immer in lokalen kleinen Restaurants oder bei Frauen die Kleidung aus Kamelhaaren verkaufen wollten, essen. Das Essen war ausnahmslos hervorragend!

Vor der langen Fahrt nach Luxor fand wieder ein Fahrzeug-Fahrerwechsel statt. Eslam und Sakarias verabschiedeten sich und 2 unsympatische Nonames holten uns, Hazem und Mostafa ab. Die Fahrt war ein Graus! Diese beiden Pappnasen konnten offensichtlich nicht Autofahren. Die Innenseite der Kurve mit gefühlten 180 km/h zu nehmen und dann beim Hineinfahren nochmals Gas zu geben, ist unlogisch und gefährlich. Einige Wochen nach unserer Reise verunglückte ein Jeep mit Touristen tödlich. Wir waren nicht weit davon entfernt. Immerhin haben sie dann auf Ermahnen reagiert und nachdem sie sich höhnisch anlächelten, drosselten sie ein wenig das Tempo. Dazu habe ich auch eine E-Mail an den Veranstalter geschrieben. Dieser wurde angeblich intern in verschiedene Sprachen übersetzt. Ob es etwas bringt, weiß ich nicht, aber ich habe getan was ich konnte.
Luxor war ok (PUNKT H). Das Tal der Könige hat mich leider nicht begeistert. Auch hier war es wieder schön, dass es so wenige Touristen im Land gab. Dann gings, nach kurzem Frischmachen in einem Hotel, im Nachtzug zurück nach Kairo.

Fazit der Tour:
Positiv:
  • Die Weiße Wüste!!! Das müsst ihr gesehen haben. Und dazu im Vergleich die anderen gleich mit. Und überhaupt die Landschaft war zum Teil wirklich wunderschön.
  • Das Essen und die Verpflegung waren sehr gut. 
  • Die Betreuung war rund um die Uhr vorhanden. Manchmal war das sogar schon etwas zu viel, weil sie immer da waren und wir nur nachts im Zelt Zeit für uns hatten. Aber ich habe mich nie unwohl oder bedroht auf der Reise gefühlt. Selbst bei hitzigen Diskussionen, uns an einer Tankstelle nach vorn zu lassen, bei einer Schlange, die bis zum Horizont reichte. 
  • Wir haben einmal gesehen wie Hazem einem Polizisten als Dank Geld geben wollte und er hat es abgelehnt! Dieser war offensichtlich nicht korrupt bzw. glaubt an den Wandel.
Negativ:
  • Diese versteckten offensichtlichen Verkaufstouren waren nervig. Wir haben besucht: Eine Papyposfabrik/-Laden, Alabasterwerkstatt, Kamelwolleshop, Obstplantage im Hinterhof. Mh so viele waren es gar nicht. Egal, ich kann sie so und so nicht leiden. 
  • Die Fahrweise fand ich bedenklich. Auch Sakarias ist auf langen geraden Strecken ab und zu (fast) weggenickt und das ließe sich vermeiden. Unsere 4 Begleiter hätten sich durchaus abwechseln können.  
  • Das Trinkgeldhaschen: Jeder, auch wenn er nur mal neben uns stand und uns evtl. durch seine Anwesenheit Schatten gespendet haben könnte, wollte Geld. Nein. Freunde, da müsst ihr dran arbeiten. Das ist lästig für die Besucher. Unser Hazem steckte denen dann immer sein privates Geld zu (haben wir im Nachhinein erfahren). Und gekrönt wird das Ganze durch Undankbarkeit unseres Fahrers Sakarias. Er beschwerte sich wohl im Nachhinein über die Höhe des Trinkgeldes. Es war kein Vermögen, aber dafür dass wir jeder fast 1000 € bezahlt hatten für die Reise, war das was wir gegeben haben, ok - Ihm aber offensichtlich zu wenig. Das zog den guten Eindruck der Jeeptour ein wenig nach unten.
  • Mostafa der Trainee wollte alles perfekt machen und dokumentieren. Er fing an, uns dauernd zu filmen und deletantisch zu interviewen. Bis ich ihm leider etwas explosionsartig gesagt habe, dass ich das nicht so toll finde. Er war im Herzen ein engagierter junger Mensch. Aber es war eh schon eine hohe Betreuerdichte und dann so einer. Hachja... :/ 
  • Der Umgamg mit Müll ist erschreckend: Tote Tiere wirft man in den Kanal in dem Kinder ein paar Meter weiter spielen und Wäsche gewaschen wird, Dreck kippt man auf die Straße und Verpackungen lässt man einfach so fallen. So sieht es leider auch vor den Städten aus. Hier sammelt sich der Müll einfach in der Landschaft. Unglaublich! Ändert was daran!! Die Umwelt rächt sich irgendwann!
Gesamtfazit:
Machen! Unbedingt! Das war schon abenteuerlich und wirklich sehenswert. Interessant finde ich, dass diese Wüstentouren auch mit Kamelen angeboten werden. Entweder reitend oder laufend und die Kamele tragen dann dabei das Gepäck. 

Unsere Reise endete jedoch noch nicht mit der Ankunft in Kairo. Wir hatten noch 2 Tage Hauptstadtfeeling geplant. Memphis Tours holte uns vom Zug ab und brachte uns zu unserem neuen Hotel - Cecilia. Ein Glück war der Transfer noch von Memphis Tours organisiert. Allein hätten wir das vermutlich nie gefunden. Dieses Hotel hatten wir allein im Internet gebucht weil es billig war (hier der Link). Es lag in einer Nebenstraße vom Tahirplatz und das Haus sah aus als ob hier Krieg herrscht. Der Fahrstuhl brachte uns ganz nach oben. Dort war dann das Hostel und Mister Mohammet begrüßte uns gut gelaunt.
Kurzzusammenfassung der verbleibenden Tage:
Das Ägyptische Museum ist sehr ernüchternd. Es gibt hier nicht mal eine Postkarte zu kaufen. Teilweise sind die Beschriftungen so alt, dass man sie nicht mehr lesen kann oder sie fehlen ganz. Dann waren wir auf dem Kairo Tower. Das war ganz nett. Hier hat man einen guten Überblick über die laute, dreckige, schrille Stadt.

Die Fladenbrotfrau war total süß und kannte uns dann auch schon nachdem wir den 2. 12er-Pack Brote bei ihr kauften. Wir waren auch abends draußen und es war ok. Genau wie das Hotel. Es tat mir zwar in der Seele weh, zu sehen wie dieser grandiose Holzfußboden regelmäßig mit Wasser überschwemmt wurde wenn wir duschten. Abgesehen davon, war dieses Zimmer im Kolonialstil und somit sehr schick. Überhaupt waren die Häuser wohl alle aus dieser Zeit. Nur leider tut man wenig für deren Erhaltung. Das Frühstück war mehr ein Miniimbiss aber was kann man für 18 €/Nacht erwarten. ;)

Von den Unruhen haben wir damals wenig mitbekommen. Es gab Demonstrationen. Aber die wurden von uns als nicht kritisch eingestuft und so haben wir sie hinter der Polizeiabsperrung verfolgt. Jetzt sieht es bestimmt etwas anders aus. Dafür sind die Pyramiden bestimmt immer noch ziemlich wenig frequentiert, was wieder gut ist für die Touris die sich jetzt trauen.

Fazit des Urlaubes:
Die Wüste war toll! Die würde ich auch jederzeit wieder besuchen und noch viel mehr Zeit dort verbringen. Allerdings hat sich der Teil des ägyptischen Volkes, den ich kennengelernt habe, sich keinen Platz in meinem Herzen erobert. Gut, Hazem und Eslam waren wirklich eine Ausnahme! Ich persönlich empfand den Großteil aufdringlich und zum Teil auch unverschämt (z.B. verhüllen sie ihre Frauen aber auf der anderen Seite glotzen sie mir fast die Brust weg.). Sie verfügen über eine solch grandiose Vergangenheit und befinden sich heute mit ihren gesellschaftlichen Normen im Mittelalter. Das finde ich schade und vielleicht bringt dieser sich z.Z. vollziehende Prozess der Veränderung auch eine Veränderung in den Köpfen der Gesellschaft. Ich bin jedenfalls jetzt noch nicht bereit für diese Lebensart und somit steht Ägypten (trotz dieser genialen Wüste) nicht auf meiner Reisezielliste für die nächsten Jahre.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Kastanienfreuden

Alle Frauenzeitschriften, sämtliche Newsletter und alle Bastelblogs enthalten gerade Bilder und Ideen zum Basteln mit Naturmaterialien. Diese sind gerade jetzt im Herbst so schön und so vielfältig. Da hab ich mich doch direkt anstecken lassen und habe spontan eine Unmenge Kastanien gesammelt. Ich habe mich von 2 schönen Ideen inspirieren lassen die ich hier und hier gefunden habe.
Folgende Materialien habe ich verwendet:
  • Styroporkranz 
  • Packpapier 
  • Heiß- und Bastelkleber 
  • Kastanien :) 
  • Filz 
  • Märchenwolle 
  • Eichenzweig 
  • Seife 
Da der Heißkleber das Styropor zum Schmelzen brachte, habe ich den Kranz zunächst mit Packpapier eingewickelt und mit Bastelkleber fixiert. Dann die Kastanien drauf verteilen und mit Heißkleber festkleben. Wie ich später herausgefunden habe, wäre diese Befestigungsmethode besser gewesen (Link zum Video). Die frischen Kastanien lösen sich beim Trocken vom Kleber. Das nächste Mal werde ich entweder ältere, bereits getrocknete Exemplare verwenden oder sie mit der Steckmethode befestigen.
Dann kleine Kügelchen aus der Märchenwolle filzen. Dazu einfach die Wolle in heißem Wasser mit Seife so lange bearbeiten bis die gewünsche Form entstanden ist. Diese dann in den Eichelhütchen festkleben. Die Blätter habe ich aus Filzplatten ausgeschnitten und mit der Nähmaschine kunstvoll verziehrt. :P Die Eulen aus den Einzelteilen zusammenkleben und auf dem Kranz zusammen mit den Zweigen anbringen.
Eigentlich sollte es ein Türkranz werden. Aber da der Trocknungsprozess noch nicht abgeschlossen ist und ich mir die Peinlichkeit ersparen will, dauernd durch das Treppenhaus zu laufen, um wanderfreudige Kastanien zu suchen, habe ich kurzerhand beschlossen, ihn zunächst als Tischkranz zu verwenden und dann später an die Tür zu hängen. 

Montag, 7. Oktober 2013

Lüneburger Heide im Herbst

Deutschland ist so schön. Das hat uns die Lüneburger Heide am Wochenende wieder mal eindrucksvoll bewiesen. Die Region um Bispingen ist für Touristen sehr gut erschlossen. So fahren kostenlose Shuttlebusse die Touris von Ort zu Ort. Wanderwege sind sehr gut ausgeschildert und es gibt in der Info sogar noch Kartenmaterial dazu.
Quelle: google maps

Leider war die Heideblüte schon vorbei. Dafür waren aber auch die Menschenmasse, die eben diese bewundern wollen auch schon wieder weg. Umso mehr (Stein-)Pilze wuchsen am Wegesrand. So viele, dass wir Mühe und Not hatten unsere 2 prall gefüllten Beutel nach Hause zu bringen.
Wir sind die Route O1  gewandert. Diese startete in Oberhaverbeck und führte 13 km durch die Heidelandschaft.
Hier sind ein paar Eindrücke von der Route.


Unsere Unterkunft war das Heidehotel Bockelmann. Ein schönes Hotel, sehr gut gelegen mit einem super Frühstücksbuffet.


Das Ergebnis der Wanderung waren 10 kg Pilze, die nun zu Risotto, Pilzpfanne und Trockenpilzen verarbeitet werden. 

Dienstag, 1. Oktober 2013

Schweinisch gut


SIFLE Meerschweinchen Spiele Eigenbauten Unterhaltung


 Ich möchte an dieser Stelle meine allerliebste Seite zum Thema Meerschweinchen zum Besten geben.
Sie verschicken einen unglaublich einfallsreichen Newsletter, den ich gar nicht blumig genug loben kann. Weiterhin findet man dort hilfreiche Tipps zur Haltung und Ernährung und nicht zu vergessen ist das legendäre Ötti-Testcenter.: Sifle 

Reisebericht zu meiner ersten Kreuzfahrt mit der Costa Mediterranea vom 22.8. - 29.8.2013


Tag 0/1 - 22.8.13 - Start der Reise!

5:32 fuhr unser Zug Richtung Flughafen und dann ging alles so schnell wie es am Flughafen gehen kann: Einchecken, Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrolle usw.. Das Tolle war: wir standen wirklich auf der Passagierliste. Es war also tatsächlich kein Traum. :) Der Flieger hob pünktlich ab und landete dann 3 Stunden später auf Rhodos.
Am Flughafen dauerte es eben wieder so lange wie es am Flughafen dauern kann. Das gute an ausländischen Flughäfen ist, dass es dort freies WLAN gibt. Damit haben wir uns dann die Zeit etwas vertrieben. Als wir dann unsere Koffer hatten, ging es daran die Costa-Mitarbeiter zu suchen, die uns zum Schiff bringen sollten. Wir mussten nicht lange suchen.
Costafrau
Wie auf dem Foto zu sehen ist, war der Stand nicht zu verfehlen. Die nette Dame sprach deutsch und erklärte uns die Formalitäten. Danach brachte uns und 6 weitere Passagiere ein Minibus mit Discofeeling (laute Musik) zum Schiff. Auch dort ging wieder alles rechtschnell, die Koffer werden separat ins Zimmer geliefert. Am Eingang wurden unsere Dokumente kontrolliert und hoppla wir sind plötzlich mitten auf dem Schiff. So schnell wie das ging so ratlos standen wir dann auch erst mal zwischen 4 Fahrstühlen. Da wir noch nie auf einer Kreuzfahrt waren, wussten wir nicht so recht wie es jetzt weiter geht. Die Entscheidung erst mal zum Zimmer zu gehen erwies sich dann als richtig. Alle zu beziehenden Zimmer waren offen und warteten so auf neue Gäste.
Zum Zimmer: Es ist die Kabine 7114 - eine Premium Innenkabine. Sie ist klein aber fein. Es gibt 3 Schränke, einen Schreibtisch und einen Fernseher. Mehr passt da auch wirklich nicht rein. Der Koffer passte knapp durch die Tür und 2 größere Koffer in dem Zimmer unterzubringen ohne sie auszupacken und ohne, dass man drüber stolpert, ist schon eine Herausforderung. Ich pflege nämlich im Urlaub immer aus dem Koffer zu leben und packe nur das Nötigste aus.
Das Badezimmer besteht im Wesentlichen aus Dusche, Toilette und Waschbecken. Die Handtücher sind unglaublich weich und dick. Das ist bestimmt der Unterschied zu einer normalen Innenkabine. :) An der Decke des Badezimmers löst sich schon die Farbe ab. Das wird bestimmt bei der nächsten Generalüberholung beseitigt.
Das Schiff ist ansonsten im venezianischen Stil gehalten. Das wirkt zu Beginn etwas überladen mit dem Hang zum Kitschigen. Es erinnert mich an die dunklen Casinos in Las Vegas. Zum Glück gibt es hier Fenster, die es uns erlauben den Blick übers Meer schweifen lassen

Nach dem Frischmachen ging es erstmal ans Buffet und dann ans Kreditkartenregistrieren und Getränkepaket upgraden. Das verlief alles zunächst problemlos bis wir festgestellt haben, dass beim Upgraden unsere eine Karte vertauscht wurde. Wir hatten jetzt die Costacard einer abreisenden russischen Dame. Da die Costacard das Zahlungsmittel an Board ist, waren wir kurz etwas panisch. Doch die nette Rezeptionsfrau regelte alles. Die Mitarbeiter haben alle ihre Nation mit auf dem Namensschild bzw. kleine Anstecker mit den Sprachen die sie sprechen. Das ist hilfreich, wenn gleich es auch bisher keine mit einem deutschen Anstecker gab.

Bootsvergleich


Tag 1 - 22.8.13 - Rhodos
Die Griechen besitzen eine sehr schöne Mythologie und die Geschichte zu Rhodos finde ich so schön, dass sie uns auf diese Insel einstimmen soll (Quelle: Wikipedia): 
Der griechischen Mythologie zufolge soll Rhodos aus dem Meer entstanden sein. Poseidon passte auf die Insel auf. Wenn er nicht da war, sah seine schöne Tochter, die Nymphe Rhode, nach dem Rechten. Eines Tages beschloss der Gottvater Zeus, sein Reich unter den Göttern des Olymp aufzuteilen. Jeder Gott bekam ein Gebiet. Gerade zu der Zeit, als die Erde verteilt wurde, war Helios auf seinem Weg, um die Erde mit seinen Sonnenstrahlen zu erwärmen. Als der Sonnengott zurückkam, bemerkte Zeus, dass er ihn bei der Verteilung vergessen hatte. Zeus wollte die Erde neu aufteilen. Der Sonnengott seinerseits schlug Zeus vor, ihm eine Insel zu geben, die er auf seinen Reisen gesehen hatte. Dieses fruchtbare Eiland fand Helios besonders reizvoll. Der Sonnengott bekam die gewünschte Insel und nannte diese Rhodos, nach der bezaubernden Rhode. Die Nymphe hatte er auf seinen Reisen kennengelernt und sich in sie verliebt. Später nahm Helios seine große Liebe Rhode zur Frau. Das Paar soll sieben Söhne gehabt haben, die so genannten Heliaden. Der Älteste von ihnen soll wiederum drei Söhne gehabt haben, die in die Geschichte als die Gründerväter der Insel Rhodos eingingen: Kameiros, Ialysos und Lindos.

Da wir nicht nur zum Essen und Faulenzen hier sind, geht es gleich Richtung Altstadt von Rhodos Stadt. Die liegt nämlich nur 5 Minuten Fußweg entfernt vom Schiff. Es ist ein recht beschaulichen Städtchen, welches vermutlich hauptsächlich von den Kreuzfahrttouristen lebt. So reihen sich Souvenir- an Souvenierstand mit unzähligen Bars und Restaurants. Dazwischen gibt es auch etliche schöne Fotomotive.

19:00 Uhr waren wir wieder auf dem Schiff um dann pünktlich um 19:30 Uhr beim Abendessen zu sein. Wir waren die ersten und der Saal war leer.


Restaurant

Das änderte sich dann aber schrittweise und so füllte sich auch unser Tisch mit den Mittestern. Das Kennenlernen verlief durchweg gut. Alle sind nett und derAbend nahm seinen Lauf. 21:00 Uhr legten wir ab. Das feierten wir alle zusammen mit einem oder auch zwei Cocktails. :) Danach besuchten wir die 4 Elemente Show -eine Mischung aus Musical, Tanz und Akrobatik. Um Mitternacht sang der charmante Kalvierspieler an der Bar für meinen Freund ein kleines Geburtstagsständchen und dann ging es auch schon ins Bett, nachdem wir fast 22 Stunden auf den Beinen waren.

Tag 2 - 23.8.13 - Kreta
Kreta liegt 160 Kilometer südlich des griechischen Festlands. Sie ist die größte griechische Insel und nach Zypern die zweitgrößte des östlichen Mittelmeeres. Interessant ist, dass Kreta mit den steil aufsteigenden Archipel auf der Ägäischen Platte unweit der tiefsten Stellen des gesamten Mittelmeers liegt. Die gesamte Region ist tektonisch stark aktiv. So verläuft hier der so genannte Griechische Bogen oder die Hellenische Subduktionszone, ein knapp 1000 km langer tektonischer Graben zwischen der europäischen Platte in Südbewegung und der afrikanischen Platte in Nordbewegung: die afrikanische Platte schiebt sich unter die europäische Platte. Diese Plattenbewegung ist der Grund für Erdbeben zu denen es jederzeit kommen kann. (Quelle: Wikipedia)

Wir landeten in Heraklion. Nach dem Frühstück sind wir in die Stadt, um diese zu erkunden. Allerdings wurde uns beim Betrachten des Stadtplans, welchen es gratis an der Hafeninformation gab, klar, dass es hier nicht viel zu gucken gibt. Also machten wir uns auf den ausgewiesenen Rundweg, vorbei an den Hop-on-hop-off-Bussen.  Hier ein paar Beispielfotos, was euch bei einem Besuch in Heraklion erwartet:
Rettungskatze

Die kleine Katze saß auf einer Markise über einer Einkaufsstraße und schrie mit aller Kraft um Hilfe. Ich als alter Tierretter hörte natürlich sofort, dass hier jemand meine Hilfe benötigte und erspähte dieses arme Tier auf der Markise. Leider war die etwas zu hoch für mich und ich konnte sie nicht sofort retten. Aber ich musste sie retten sonst stirbt sie da oben in der Mittagshitze. Also versuchte ich sie zu überzeugen, mir auf den Arm zu springen. Sie hatte verständlicherweise Angst. Nun war ich völlig verzweifelt und soweit den gesamten Basar zu mobilisieren, dieser kleinen Katze zu helfen als sie plötzlich einen Satz rüber zur nächsten Markise machte und weg war. Tja, da stand ich nun und hab mich völlig umsonst um dieses vermeintlich hilflose Tier bemüht.
Abgesehen von dieser Aktion mit der kleinen Puschie war wirklich enttäuscht von der Stadt. Ich hab eine attraktivere Stadt erwartet. Daher waren wir auch ziemlich schnell zurück auf dem Schiff und haben uns dann auf das Abendessen  und das Treffen mit Marie vorzubereiten. Diese erwartete uns 22:30 Uhr in einer Bar. Sie erklärte uns was wir noch zusammen unternehmen werden und beantwortete all unsere Fragen zum Leben auf einem Kreuzfahrtschiff.
Beim Essen gab es noch eine Überraschung. Mein Freund hatte Geburtstag und dann kam als Nachtisch plötzlich eine Schar von Kellnern und der Maitre und brachten einen Geburtstagskuchen. Das war eine gelungene Überraschung, da wir den Geburtstag nicht angemeldet hatten.

Kuchen
Heute möchte ich gern das Thema Essen besonders behandeln: Die Anzahl an Restaurants ist gigantisch.Das Frühstück ist umfangreich, von Wurst, Käse, Eiern und warmen Würstchen und Waffeln, Pancakes ist alles dabei. Kaffee, Tee und Saft gibt es aus dem Automaten so viel man möchte. Mittagsbuffet haben wir gestern auch schon probieren können. Hier gibt es auch wieder alles was man sich vorstellen kann bis hin zur Burgerstation bei der man sich seinen eigenen Burger verschieden belegen kann. Auf der anderen Seite ist Pizzastation, bei der immer frische Pizza (Magarita und eine andere Sorte) auf einen wartet und ruft "iss mich". Die Mitarbeiter sind alle durchweg hilfsbereit und überaus freundlich. In der Today (das Boardmagazin) habe ich gelesen, es gibt sogar eine Teezeit mit Gebäck und Süßkram. Oh man, ich sag euch, das wird ein Spaß. :) Abends waren wir im Restaurant. Dort gibt es eine Karte mit den Tagesangeboten. Die ist sehr umfangreich, so dass ich wirklich Probleme hatte, mich zu entscheiden. Wir mussten uns aber dann mit einmal für alle 3 Gänge festlegen. Dann hieß es warten und warten. Das Restaurant füllte sich wie bereits erwähnt, was nicht nur den Geräuschpegel ansteigen ließ, sondern auch die Wartezeit auf Getränke und Essen. Ich hatte als Vorspeise 2 Erbsenkroketten in Joghurt-Kümmel-Soße. Die  waren gut, wenn auch nicht umwerfend. Der Seeteufel als Hauptgang war leider wirklich hart hat aber trotzdem richtig lecker geschmeckt. Das Dessert war ein köstliches Ananas-Sorbet. Wie gesagt der Gräuschpegel und die lange Wartezeit auf Getränke und Essen haben das Ambiente etwas getrübt. Die Cocktails sind sehr lecker und deren Wirkung nicht zu unterschätzen. Entgegen unseren Erwartungen wird hier nicht mit Alkohol gespart. Die Auswahl ist groß und mit unserem Upgrade können wir so gut wie alle Cocktails gratis trinken.  Wir haben dann den mitternächlichten Appetit an der Pizzabar gestillt. Wie ich schon erwähnte wartet hier wirklich frische Pizza auf hungrige Abnehmer. Nun das beste zum Schluss. Ich hab mich, seitdem ich in einem Bericht davon gelesen habe darauf gefreut  und nun ist mein Traum Wirklichkeit geworden: Softeis zum Selbstzapfen wie man möchte. Pur, auf Früchten, auf Götterspeise oder oder oder. Unglaublich! Tagsüber soviel man mag. Ab 17 Uhr und früh ist er allerdings aus. Es gibt die Sorten in tagesunterschiedlichen Kombinationen: Vanille, Schoko, Erdbeere. Großartig!!!
Der Vergleich zum Clubrestaurant ist unter Tag 4 Mykonos zu finden.
Die jeweiligen Speisen sind in der Karte als vegetarisch gekennzeichnet, aber auf sonstige Allergien wird nicht eingegangen. Auch Sojamilch habe ich nicht gesehen. Das gleich ist bei den Cocktails. Sie werden zwar frisch zubereitet aber ich weiß nicht, ob sie deswegen auch frei von Zusatzstoffen sind. Da ich aber keine Allergie o.ä. habe, habe ich darauf nur geachtet weil eine andere Testerin darüber berichtet hatte. Was ich interessant fand waren die Speisen in der Abteilung: Healthy Food. Hier gibt es frische portionierte Früchte und Joghurt aber auch Kuchen und Bisquitteilchen und Götterspeise. Gesund definiert halt jeder anders. :)  Soweit bisher zum Essen, ereignet sich noch etwas Berichtenswertes wird es natürlich ergänzt.


Tag 3 - 24.8.13 - Santorin

Diesen Eintrag möchte ich heute den armen Eseln in der Stadt Fira auf Santorin widmen. 

Zu Santorin gibt es gleich 2 sehr interessante Fakten die mir Wikipedia verraten hat:
Fünf Säugetierarten sind von Santorin bekannt. Neben Hausratte, Hausmaus und Wildkaninchen auch der Südliche Weißbrustigel sowie eine nicht näher identifizierte Fledermausart.
Weiterhin noch etwas Spannendes zur Geologie:
Zu Santorin gehören, wenn ich es richtig verstanden habe, mehrere Inseln. Diese ringförmig angeordneten Inseln Thira, Thirasia und Aspronisi bilden den Rand einer vom Meer gefluteten Caldera, in deren Zentrum die Inseln Palea Kameni und Nea Kameni liegen. Der gesamte Archipel hat einen Durchmesser von etwa 16 km. Die Gesamtfläche beträgt rund 92,5 km².
Heute steht unser erster Ausflug an. Es geht zum Vulkanwandern nach Santorin. 8:15 Uhr war Abfahrt. Alle die einen Ausflug gebucht hatten wurden mit kleinen Beibooten an Land gebracht, um dort weiter verteilt zu werden. Das restliche Schiff fuhr weiter bis zum Ankerplatz vor der Insel. Für uns ging es dann gleich ins nächste Boot mit dem wir dann zum Vulkan auf der kleinen Insel in der Mitte der Inselgruppe gebracht wurden. Mara war unsere Wanderführerin. Sie ist etwas speziell und ihr durchdringendes blablabla oder OK mit dem sie gefühlt jeden 2. Satz beendete dröhnt noch immer in meinen Ohren. Trotzdem wollten wir den Vulkan unbedingt sehen und dann überhöre ich schonmal solche Eigenheiten. Sie erklärte uns dann in englisch die Entstehung der Inselgruppe und die einzelnen Vulkanausbrüche. Ja die Krater, das waren eigentlich nur große unspektakuläre größere Löcher im Boden. Diese lohnten sich nicht mal zum Fotografieren weil es einfach nach nichts aussah. Ich glaub wir sahen 3 solcher Krater und ich war mächtig enttäuscht. Im Mai waren wir in Island und ich bin aus diesem Grund mit meinen Erwartungen vielleicht etwas zu hoch herangegangen. An einigen Stellen trat schwefelhaltiges Gas geräuschlos aus so genannten Fumarolen aus. Wer so etwas nicht kannte, fand es mit Sicherheit bemerkenswert. Der Ausblick über die Inseln war jedoch großartig. Es war heiß und die Mittagssonne brannte erbarmungslos. Auf einer Vulkaninsel gibt es  keinen Baum und nichts was sonst Schatten spenden könnte. Daher kam uns der nächste Punkt im Programm gerade recht: Baden! So ging es vom Boot aus ins Wasser und wer mochte konnte in eine Bucht mit heißer Quelle schwimmen. Das Wasser war dort schwefel- und eisenhaltig und somit braun aber warm. :) Das war klasse. Das kristallklare Mittelmeer und dann diese warme Bucht. Anschließend endete unsere Tour am Fuße einer Anhöhe auf deren Spitze die Stadt Fira liegt.

Hier nun die Erklärung zu meiner heutigen Widmung: Als Tourist hat man 3 Möglichkeiten auf den Berg zu kommen: Mit der Seilbahn, über eine Treppe mit 600 Stufen oder auf dem Rücken eines Esels. Diese Esel stehen allerdings in der prallen Sonne, ohne Wasser auf der Treppe aufgereiht mit nervigen Glöckchen behangen und müssen so auf den nächsten zahlenden Tourist warten. Diese sind dann oft lautstarke Italiener (bestimmt auch andere aber diese Nationalität hat sich nach meinem Empfinden als besonders anstrengend dargestellt.) die dann zum nervigen Glöckchen noch kreischen.Oben warten sie dann wieder auf den nächsten Kunden oder werden sofort wieder nach unten getrieben. Mich rannte so ein Esel fast um, als ich versuchte die Kreuzfahrtkalorien auf den 600 Stufen loszuwerden. Die Treppe ist nämlich eng und die Eseltreiber sind offensichtlich recht beschränkt in ihrem Horizont wenn sie mit einmal eine Menge an Tieren mit Schlägen in Bewegung versetzen. Solltet ihr mal nach Fira kommen, was sich wirklich lohnt, dann nutzt bitte die Seilbahn oder betätigt euch sportlich. Wir retten nicht die armen Eselchen, die jetzt da stehen müssen aber vielleicht bleibt es so in Zukunft einigen erspart.

esel
Sonst ist Fira schön und beschaulich und auch schnell erlaufen. Mein Herz schlug höher als ich die Menge an Schmuckläden sah. Hier kann man wirklich Stunden zubringen mit Bummeln. Zumal es in den Läden oft klimatisiert ist, während draußen bestimmt erbarmungslose 30°C waren.
Hier ein paar Eindrücke:
Abends führte uns Marie durch den Spa- und Fitnessbereich. Ich habe den Eindruck man kann sich auf dem Schiff in einer Woche rundum erneuern lassen: Angefangen beim Bootcamp-Training morgens mit dem attraktiven Sebastian. Hier soll man richtig Kilos verlieren wenn man das eine Woche durchzieht. Dann geht es mit einem Zahnbleaching weiter über Massage und Entspannung, Sauna, Dampfbad bis hin zum Frisör und Mani- und Pediküre. Alles da nur Brustvergrößerung geht wohl nicht. :P


Ich möchte nicht den blau-weißen Partyabend vergessen. Ein Bild sagt hierbei mehr als viele Worte :)

Party


Tag 4 - 25.8.13 - Mykonos

Der Mythologie nach besiegte Herakles in einer seiner zwölf Taten Riesen, die er ins Meer warf. Als sie zu Stein erstarrten, entstand die Insel Mykonos. Benannt wurde die Insel nach Apollos Enkel Mykons.
Heute stand viel an: Zimmerwechsel und Massage. Das lief parallel undproblemlos. Maxy unser Housekeeping-Steward verabschiedete uns und Jordan nahm uns in Empfang. Wir zogen von der Premium Innenkabine 7114 in die Balkonkabine 5107.
Die Massage führte eine kleine Asiatin durch die seit über 5 Jahren schon für Costa arbeitet. Sie massierte wirklich gut und machte sogar eine Stelle am Rücken ausfindig bei der eine Muskelverhärtung war. Dieser Stelle widmete sie sich. Danach noch eine Kopfmassage und nach 50 Minuten war allesschon vorbei. Sie bereitete mir dann noch ein Glas Wassermit Zitrone vor. Was mich etwas irritierte war ihre anschließende Produktpresentation eines Entspannungsduschgels welches ich für 47 € kaufen sollte. Da ich nicht sofort auf das Angebot eingestiegen bin, fragte sie mich ob ich denn nicht verstanden hätte wozu dieses gut ist. J ich habe es natürlich nicht gekauft. Duschgel für 47 €… ok, es ist gut für die Muskeln und deren Entspannung und man muss es nur 2 x in der Woche anwenden. Nein, trotzdem nicht. :)
 Nachdem ich nun tiefenentspannt war haben wir uns nach einem kleinen spontanen Softeis auf nach Mykonos Stadt gemacht. Es wurde von Costa ein Busshuttle in die Stadtmitte für knapp 10 € pro Person angeboten. Damit konnte man den ganzen Tag den Shuttle nutzen so oft man mochte. Aus den vorangegangenen Blogeinträgen wussten wir, dass der einheimische Bus nur 1,60 € pro Strecke kostet. Also haben wir diesen getestet. Allerdings ehe er richtig Fahrt aufgenommen hatte, waren wir schon an der Endstation. Huch, das ging aber schnell. O_o Der Stadtplan ließ nichts Spektakuläres erwarten. Dieses Vorurteil mussten wir aber schnell wieder ändern, denn die Stadt ist richtig süß und voller Leute. Die weißen Häuser mit den kleinen Gassen waren sehr gepflegt und die Straßen belebt. Gut, der Müll den wir am Hafen sahen und rochen war schon etwas hässlich aber sonst ist das Örtchen wirklich sehenswert. Hier ein paar Eindrücke.
M5
Wir hatten nicht so viel Zeit und deswegen ging es dann auch schon wieder zurück Richtung Schiff. Auf dem Hinweg sind wir mit dem Bus an einigen kleinen Buchten vorbeigekommen die zum Baden einluden. Diese Einladung nahmen wir dankend an und probierten gleich unser neues Schnorchelset aus. Wow, war das cool. Kleine Fische, Grasbüschel im Meer und kristallklares, türkises Wasser. Ja, das war eine gute Entscheidung. Diese bestätigte sich später noch nachdem der Rest vom sogenannten Paradise Beach berichteten, der uns empfohlen wurde. Zu Fuß und in nur etwa 10 Minuten ging es entlang der Straße zurück zum Schiff. Der Bustransfer ist wirklich nicht nötig, außer man mag nicht an der Straße entlang laufen. Einen Fußweg gab es nämlich leider nicht.
Am Abend waren wir im Clubrestaurant essen. Hier ist die Atmosphäre eine ganz andere: ruhig und noch etwas vornehmer. Wer hier essen möchte, muss 25 € pro Person extra bezahlen. Die Auswahl in der Karte war gut Speisen waren sehr gut wenn auch leider schon etwas kalt weil für alle 8 das Essen gleichzeitig gebracht wurden. Ich hatte ein medium Steak und Jakobsmuscheln und noch kleine Garnelen. Als Nachtisch gab es eine Art Schokokuchen. Was allerdings zu späterer Stunde viel lustiger war, war ein Pärchen, welches sehr verliebt war. Zunächst schmachteten sie sich am Tisch an. Wir unkten schon, ob sie vielleicht gleich einen Ring im Sekt findet und was passieren mag, wenn sie den verschluckt… Danach betraten die beiden die Tanzfläche und schoben ihre zarten Körper im sanften Rhythmus des Klaviers über die Fläche. Freunde, ich sage euch, war das lustig, weil sie dann darin endeten, sich heiß und innig mitten im Saal zu küssen. Wenn das keine Romantik war. Nachdem ich nun beide Restaurants vergleichen kann, würde ich mich immer für das normale Restaurant entscheiden. Zum einen ist hierfür kein extra Beitrag fällig und zum anderen sind die Speisen auch hervorragend. Es ist zwar laut durch die vielen Menschen, jedoch war auch das Klavier im edlen Clubrestaurant etwas zu dominant als dass es eine nette musikalische Untermalung des Abends gewesen wäre.


Tag 5 - Izmir (türkisch Izmir, griechisch Smyrni, lateinisch Smyrna) - 26.8.13
Die Herkunft des Namens lateinischen Smyrna ist umstritten:
  • Traditionell wurde er auf die griechische Bezeichnung für Myrrhe zurückgeführt.
  • Einige türkische Historiker sind der Meinung, dass die Stadt nach einer Amazone gleichen Namens benannt wurde.
  • Eine andere Theorie besagt, dass der heutige türkische Name İzmir sich aus dem griechischen is Smyrna (nach Smyrna) ableitet, analog zum Namen İstanbul, der auf griechisch is tin pólin (in die Stadt) zurückgeht.
  • Laut aktuellen Ausgrabungen hieß die Stadt ursprünglich Tismurna, wobei das Ti-Präfix vermutlich eine Person bezeichnet. Die Stadt wurde in assyrischen Schriften mit diesem Namen erwähnt.

Nachdem der Mykonos-Ausflug wegen zu wenigen Beteiligten leider ausfiel, holten wir heute unseren Ausflug nach. Es ging nach Ephesos. Der Bus war bis auf den letzten Platz gefüllt als es 8:00 Uhr los ging. Unsere Ausflugsleiterin Sabi war das Gegenteil von Mara. Sie war richtig erfrischend und wollte uns ihr Land wirklich ein Stück näher bringen. Sie erzählte und erklärte uns alles was man über die Türkei und die Region wissen sollte. Es war Montag und sie erwartete keinen so großen Ansturm wie es am Sonntag der Fall gewesen sein soll. 25000 Menschen sollen sich durch die Anlage geschoben haben. Darauf hätte ich wirklich keine Lust. Aber nun waren wir mitten drin. Die Massen hielten sich in Grenzen dafür war die Hitze und die Sonne erbarmungslos. Hier ein paar Eindrücke von der imposanten Anlage.


In dem Theater bot sich plötzlich eine Kostprobe dieser unvorstellbar guten Akustik. Ein Reiseleiter stimmte ein Lied an und alles war still und lauschte dieser Aktion. Er konnte so gut singen, dass die Gänsehaut nicht lange auf sich warten ließ. Und das alles in diesem Theater:
Ephesos5
Auf dem Rückweg hielten wir dann in einer Lederfabrik an. Es gab Apfeltee und eine Modenschau mit der 2014er Kollektion. Die potenziellen Nachwuchsmodels haben wirklich alles aus sich und den Jacken rausgeholt. Aber ich hasse Fabrikbesichtigungen! Und ich hasse es auch wenn sowas Bestandteil eines gebuchten Ausflugs ist. Ich bezahle dafür, dass ich dann die Gelegenheit bekomme angeblich so preisgünstig Lederjacken, die ich nicht brauche oder angeblich echte Louis Vuitton-Taschen zu kaufen. Es ist auf dem Preisschild der geschätzte Ladenpreis (schon geil, dass sie wissen, für wieviel Bugatti die Jacke dann später verkauft) und der Fabrikpreis angegeben. Von dem Fabrikpreis bezahlen wir als Fabrikbesucher dann aber nur ein Drittel. Toll! Mensch, 500 € für eine Lederjacke, die ich bis eben nicht gebraucht hab. Zum Glück hatten wir einen charmanten Einkaufsberater an unserer Seite, der uns dann immer noch einmal darauf hinwies, dass es jetzt eine Männerjacke ist und dass die Frauenabteilung weiter hinten im Laden ist. Das geht gar nicht! Dann sollen sie doch eine Tagestour durch Fabriken mit kaufwilligen Touris machen aber es zum Bestandteil eines kulturellen Ausflugs zu machen, finde ich persönlich nicht angebracht. Leider ist das hier kein Einzelfall. In Ägypten fanden wir uns plötzlich in einer Papyrosfabrik und später in einer Alabasterwerkstatt mit Verkauf wieder. Alle waren dann immer am Ende verwundert und z.T. auch verärgert, dass wir nichts gekauft haben. Wenn ich was kaufen möchte dann mache ich das wann und wo ich das möchte. Aus dem Alter, in dem ich zu meinem Glück gezwungen werden musste, bin ich raus.

Wir sind dann nicht wie geplant 14:30 Uhr sondern fast 15:30 erst zurück am Schiff gewesen. Aber ich fand das nicht schlimm, denn Sabi hat uns wirklich ausführlich Ephesos erklärt und all unsere Fragen beantwortet. Sozusagen haben wir die Verspätung selbst verursacht.
Nach einer kurzen Stärkung am Buffet auf Deck 9 ging es dann auch schon um 17:00 Uhr zur Küchenführung. Da haben wir uns alle schon lange drauf gefreut. Auf dem Weg von unserer Kabine zum Start der Führung haben wir uns tatsächlich verlaufen und sind einfach nicht auf den richtigen Weg gekommen. Dadurch haben wir uns tatsächlich um 5 Minuten verspätet, was doof war, da alle anderen pünktlich waren. Marie war schon im Galaoutfit und so schwebte sie dann durch die Küche.
Die Führung war sehr interessant. Es ist unglaublich was alles im Hintergrund abläuft und wie viele Zahnräder ineinander greifen damit es so perfekt beim Gast ankommt. Hier ein paar Eindrücke aus der Küche:
MarieKüche

Nach der Führung gab es einen kleinen Sektempfang mit Häppchen. Dieser Tag war damit aber noch nicht vorbei, denn es ging jetzt zum Captains-Empfang. Dazu gab es eine Show. Um ganz ehrlich zu sein, war ich enttäuscht von dem Spektakel. Der Kapitän stand dann mit seiner gesamten Führungsriege auf der Bühne und ließ sich feiern. Wer steuerte in dieser Zeit eigentlich das Schiff? Er machte dabei keinen sympathischen Eindruck. Die Musik der darauffolgenden Show war viel zu laut und plötzlich quetschte sich eine Italienerin mit 2 Kindern ungefragt neben mich. Man, war ich genervt. Dieses Erlebnis hatten wir an den Tag bereits beim Frühstück. Da setzte sich auch ein italienisches Pärchen einfach an unseren Tisch ohne zu fragen. :/
Wir waren an dem Abend alle im Galaoutfit. Streng genommen finde ich das doof. Ok, der Kapitän empfängt uns (mehr oder weniger) aber im bin immer noch im Urlaub und da mag ich es nicht wenn man mir vorgibt wie ich mich kleiden soll. Im Boardhandbuch steht drin, dass es sich hinsichtlich der Kleidung nur um Vorschläge handelt und, dass das die Gäste erwarten. Jaja die Gäste erwarten es. Ich erwarte auch so einiges, z.B. dass man zumindest fragt, bevor man sich irgendwo dazu setzt. Ihr seht, das war nicht so ganz mein Tag. ;) Das Essen schmeckte dann wieder im Restaurant sehr gut und anschließend ging es dann auch nach einem Cocktail schon schlafen.


Tag 6 - 27.8.13 - Samos

Wie gewohnt zunächst einen wichtigen Fakt über Samos:
Neben dem Tyrannen Polykrates findet sich auf Samos auch die Wirkungsstätte des Philosophen und Mathematikers Pythagoras, der uns das abendländische Tonsystem beschert hat und nach dem auch der berühmte Satz des Pythagoras benannt ist. Die Stadt Tigani wurde 1955 zu Ehren des berühmten Mathematikers in Pythagoreio umbenannt. (Quelle: Wikipedia) Den Satz des Pythagoras kennt wohl jeder aber dass er auch der Erfinder der Musiktheorie war, das ist mir neu. Mehr dazu wenn ihr „Pythagoras in der Schmiede“ in einer beliebigen freien Enzyklopädie eingebt.

Endlich konnten wir mal lange ausschlafen. Dann bedienten wir uns am „late breakfast“ und haben da sogar noch ein frisches Omlett bekommen. Dann haben wir Samos Stadt erkundet. Die Stadt ist überschaubar und schnell erlaufen. Es gibt auch hier einen Stadtplan im Infocenter, der die wenigen Sehenswürdigkeiten ausweist. Hier ein paar Eindrücke:

Gestärkt haben wir uns nicht wie geplant mit Softeis. Dafür waren wir 15 Minuten zu spät. Die Alternative war ein Pink Panther ohne Sahne. Ja, im Laufe einer Woche Kreuzfahrt fängt man an auf seine Figur zu achten. Daher der alkoholfreie Cocktail ohne Sahne. Dazu gabs Kuchen vom Teezeit-Buffet. Dieser Kuchen wird selbst an Board gebacken und er ist unglaublich schmackhaft. Zum Glück hab ich auf die Sahne beim Cocktail verzichtet. ;)
Nachdem ich mich daran versucht habe Berichte im Blog hochzuladen, war es plötzlich schon um 17:00 Uhr und um 19:30 Uhr gibt es Abendessen. Dazwischen wollten wir aber noch Baden gehen. Nun aber schnell die Sachen gepackt und ab ans Wasser. Unser gewählter Strand war nur etwa 10 Minuten zu Fuß entfernt. Allerdings war er steinig. Das Wasser entschädigte aber dafür. Dann schnell zurück und kurz geduscht und tada wir waren pünktlich in weiß gekleidet beim Abendessen. Heute war der Kleidungsvorschlag weiß. Ja, wieder eine vermeintliche Vorgabe aber mit der konnte ich leben.
Im Restaurant war heute Italien das Thema. Die Kellner hatten Fliegen in den italienischen Nationalfarben und selbst das Brot hat sich auch herausgeputzt:
Brot

Beim Nachtisch gabs dann auf einmal eine Überraschung. Die Kellner fingen an zu singen und zu tanzen. Dann eine Polonaise durch den Saal. Die italienischen Mitreisenden konnten sich kaum halten vor Begeisterung. Aber auch für uns war es unterhaltsam. Danach war Zaubershow angesagt. Der Saal war richtig voll und wir haben die letzten Plätze ergattert. Sie war wie jede Show, die wir bisher gesehen hatten sehr gut. Allerdings wurde sehr viel italienisch gesprochen. Diese Passagen habe ich leider nicht verstanden und hätte sie mir demzufolge auf englisch gewünscht. Anschließend gab es wiedermal noch einen Cocktail an unserer Stammbar und dann ab ins Bett.

Tag 7 - 28.8.13 - Kos

Kos war der Sitz einer Ärzteschule, die von Hippokrates von Kos (460-370 v. Chr.), dem bekanntesten Arzt des Altertums, geleitet wurde. Diese Schule zeichnete sich durch genaue Fallbeobachtung aus und ist durch den Asklepiadeneid bekannt, den die Ärzte beim Antritt ihres Berufs schworen. (Quelle: Wikipedia)

Der letzte richtige Tag bricht an und es gibt frisches Omlett. Das ist wirklich lecker. Das Omlett wird gefolgt von einer Art Bircher Müsli mit Trockenpflaumen. Ja, ja die Figur.  Den Rest des Frühstücks finde ich nicht so berauschend. Es gibt wirklich eine große Auswahl und da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Nur nach nun fast einer Woche an Board schau ich etwas genauer hin uns stelle fest, dass es viel Fettiges gibt: z.B. Bacon, Würstchen, Kartoffelpuffer. Das Rührei von der Selbstbedienung hat eine wirklich sehr merkwürdige Konsistenz und die gebackenen Bohnen, von denen ich sonst nicht genug bekommen kann, waren dünnflüssig. Trotzdem bin ich immer satt geworden und freute mich umso mehr auf das Mittagsbuffett. Bemerkenswert war, dass sie sogar dunkles Brot zum Frühstück hatten.
Es ging also auf in die Stadt Kos. Es ist ein touristische Ort mit einer großen Auswahl an Restaurants und Geschäften. Aber auch ein paar Sehenswürdigkeiten haben wir auf Foto gebannt. Am Hafen gab es nämlich eine Information, die Stadtpläne für uns bereit hielt. Das haben wir bereits in anderen Häfen schon erlebt und es ist wirklich sehr touristenfreundlich!

Nachdem wir dann unseren Rundgang beendet hatten sind wir zurück aufs Schiff. Dort fand ich mich plötzlich mit einem riesigen Softeis mitten auf Deck 9 wieder. ;) Hatte ich erwähnt, dass dieser Automat eine wirklich geniale Einrichtung ist und leider viel zu kurz angeboten wird.?!
Entgegen unseres Plans sind wir nicht mehr baden gegangen sondern haben den Blick vom Balkon genossen und ein kleines Orientierungsfoto geschossen.
Wo sind wir eigentlich?

18:15 Uhr hat Marie wieder zur Informationsveranstaltung geladen. Hier erklärte sie den Abreisenden das Procedere welches uns am nächsten Tag erwartet. Am Ende der Veranstaltung liefen gefühlt alle Mitarbeiter des Schiffes durch den Raum und verabschiedeten sich von uns. Das fand ich tatsächlich etwas lächerlich. Fakt ist, dass sie 6 Monate an Board sind und da auch leben. Ich glaube schon, dass das echt hart ist jeden Tag 11 Stunden im Einsatz zu sein. Das haben sie sich aber ausgesucht. Und den Hinweis, dass man als Gast 75 % der Angestellten nicht sieht, fand ich jetzt nicht so überraschend. Beim Besuch eines normalen Hotels sehe ich auch nicht alle Mitarbeiter: Gärtner, Wäscheservice, Köche und Klemptner bekomme ich wenn alles gut läuft auch hier nie zu Gesicht. Mag das Zusammengehörigkeitsgefühl auf einem Kreuzfahrtschiff vielleicht ein anderes sein als in einem klassischen Hotel.
Anschließend ging es zum letzten richtigen Abendessen. Es lag schon ein wenig Wehmut in der Luft. Wer versorgt mich in Zukunft abends mit Vor-, Haupt- und Nachspeise? Apropos Nachspeise, daraus wurde ein großes Geheimnis gemacht. Die Musik spielte auf und es rannten noch einmal gefühlt alle Mitarbeiter durch das Restaurant und bekamen ihren Applaus. Der Kapitän erhob sein Glas zum Tost.  Danach kamen Törtchen mit Minifeuerwerk. Toll und auch noch soo lecker.

Die Mitarbeiter haben an diesem Abend sogar ihre eigene Show in der sie auftreten. Diese besuchten wir und befanden sie für gut. Hier zeigten u.a. Kellner, Servicepersonal und Zimmermädchen was alles für Talente in ihnen stecken. Sollten wir mal wieder ein Supertalent oder Superstar suchen, würden wir hier fündig werden. Diese Show wurde, wie bereits die Auftritte der Mitarbeiter zuvor, für meinen Geschmack etwas zu sehr emotionalisiert. Aber das liegt bestimmt an diesem Gemeinschaftsgefühl auf dem Schiff. Schön war sie allemal.
Hier mal ein Bild unserer Lieblingsbarcrew. Sie kannten am Ende schon unsere Präferenzen bei den Cocktails.
Wie gesagt, es war unser letzter Abend auf der Costa Mediterranea. Alle zusammen haben wir uns dann wieder bei Charlie unserem Lieblingsklavierspieler und Sänger eingefunden um mit einem Cocktail anzustoßen. Ehe wir uns versahen tanzten wir zu den mitreißenden Rhythmen die vom Klavier her erklangen. Grandios war, dass sich auch andere Gäste dann animieren ließen, nachdem das gesamte Foyer still stand und uns beobachtete. Gut gelaunt und mit lockeren Hüften folgte die Testergemeinschaft Maries Einladung zur Wahl des Mister Costa Mediterranea zu gehen. Nun die Ereignisse im Zeitraffer: beide Männer starteten -> einer kam weiter -> Tester singen und tanzen vor Begeisterung -> Moderatorin ist verwirrt über das Verhalten der sonst so schüchternen Deutschen -> kein Italiener mehr dabei -> wir jubeln unsere Lady Gaga zum Sieg!!!! Jiihaa! Wir haben das gerockt.

Gaga1gaga

Laut Marie haben wir das erste mal seit 3 Jahren wieder gewonnen oder hat die Gewinnersträne der Italiener 3 Jahre gedauert. Ach, ich weiß es nicht. War auch egal. Die Siegesfeier ging in einer anderen Bar weiter und endete dann in einer Disco. Auf einem Kreuzfahrtschiff muss man einfach irgendwelche Türen aufmachen und dann darf man sich nicht wundern wenn da plötzlich etwas total Unerwartetes auftaucht. So wie eine Disco in meinem Fall. Krass, sage ich euch. Dort war es aber laut und die Lichteffekte würden bei einigen Menschen bestimmt epileptische Anfälle auslösen und außerdem waren dort gefühlt nur minderjährige Italiener. Wir haben dann zu zweit den Sieg auf unserem Zimmer ausklingen lassen. :P


Tag 8 - 29.8.13 - Rhodos
Das Leben ist ein großer Kreislauf und so auch unsere Reise. Dort wo alles begann endete es auch wieder - nämlich in Rhodos. Nach unserem grandiosen Sieg am Vorabend haben wir lange geschlafen und habe uns dann alle 8 das letzte mal gemeinsam zum Essen getroffen. Hier wurde die letzte Nacht noch einmal ausgewertet und dann wurde sich auch schon wieder verabschiedet.
Das Ausschiffen ist so organisiert, dass man die Koffer nachts schon vor die Tür stellt und die fleißigen Heinzelmännchen bringen dann schon alles runter in die Gepäckaufbewahrung an Land. Wir haben das natürlich nicht gemacht, da wir erst um 21:30 fliegen und den ganzen Tag ohne Koffer zu sein ist etwas unbequem. Also brachten wir ihn händisch zur Gepäckaufbewahrung an Board. Aus dem Zimmer mussten wir um 10:00 Uhr raus. Das Gute ist, dass man mit der Costacard den ganzen Tag noch von Board gehen kann und man auch wieder raus kommt. Bis 18:00 Uhr ist auch das Getränkepaket noch gültig, so dass wir durchaus gut verpflegt worden sind.
Zusammen mit der charmenten Caro haben wir uns dann in die Stadt gewagt und sind durch einsame Gässchen gelaufen bis wir plötzlich zwischen den Stadtmauern waren und einige Zeit brauchten bis wir wieder einen Ausgang fanden.

Der Hunger und die Hitze trieb uns dann wieder aufs Schiff wo wir dann die letzten Stunden genossen. So langsam verabschiedeten sich dann alle Mittester.
Eine grandiose Sache, die ich erst am letzten Tag entdeckte ist der frozen Espresso. Ich mag sonst keinen Kaffee und bin überzeugter Teetrinker aber diese Leckerei ist der Wahnsinn gewesen. Es war eine Art Espresso-Eis und kam aus so einer Slush-Maschine und es war im Getränkepaket enthalten. :)
Mein Mister Costa hat mit seinem Auftritt sämtliche Deutsche auf uns aufmerksam gemacht so dass wir am Ende noch ein nettes berliner Mutter-Tochter-Gespann großzügig auf einen Cocktail einladen konnten. Dann gings ab zum Flughafen und auch das war wieder perfekt durchorganisiert.
Am Flughafen kamen wir in den Genuss unseres letzten griechischen Sonnenuntergangs und um 21:30 gings mit einen Flieger voller Deutscher Urlauber nach Hause. Gegen 0:00 Uhr wieder zurück in Berlin und mit unseren Koffern bepackt wollten wir die Öffis nutzen doch das wäre um diese Zeit etwas umständlich gewesen also entschieden wir uns, ein Taxi zu nehmen. Es gibt in Berlin eine Hand voll weiblicher Taxifahrerinnen und wohl nur 2 die ein Kopftuch tragen. Wir hatten das Vergnügen, dass uns eine von denen nach Hause fuhr. Die war richtig gesprächig, was ich von männlichen Fahrern nicht so gewohnt bin. :)
Alles in allem ein gelungener Urlaub.


Zu einem Test gehört natürlich auch eine standesgemäße Auswertung:

Positiv:

  • Zunächst muss ich ungeachtet der übertriebenen Emotionalisierung des Personals durch die Show am letzten Abend und dadurch dass sie gefühlt 5x an dem Abend irgendwo durchgelaufen sind und sich beklatschen lassen haben, sagen, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wirklich durchweg alle sympatisch und hilfsbereit waren. Unser Kabinensteward kannte uns vom ersten Tag an und begrüßte uns mit Namen.
  • Das Essen war insgesamt gut. Diese Bewertung setzt sich aus einem sehr gut für die Speisen des Abendmenüs und der Süßspeisen und einen schlechteren gut für das Buffet und das Frühstück zusammen.
  • Die gebotene unterhaltung ist wirklich sehr abwechslungsreich und es sollte für jeden etwas dabei sein und wenn nicht, legt man sich allein aufs Deck und genießt den Wind und die Sterne.
  • Die Sauberkeit ist hervorragend, Wir haben jeden Abend beobachten können, wie die Liegen alle abgespritzt und zusammengeräumt wurden. Dann wurde der Boden gereinigt. Das Zimmer wurde 2x täglich vom Steward kontrolliert und das Bett hergerichtet.
  • Organisation allgemein ist an Board durchweg professionell. Man kann sein Hirn wirklich Zuhause lassen und sich vollkommen auf den Urlaub konzentrieren. Die Kunst der perfekten Organisation gipfelte darin, dass wir eines Tages mittags vom Ausflug kamen und im Gang einen komischen Geruch wahrnahmen. Dieses identifizierten wir schnell als Teppichgeruch. Und dann fiel es uns auf: Es wurde innerhalb weniger Stunden der Teppich des gesamten Gangs ausgetauscht. Dieser ist am Stück verlegt und bestimmt 50 m lang. Einfach mal so, ohne dass jemand etwas davon bemerkte. Unglaublich!
Negativ: 
  • Die Handtücher wurden 2x am Tag gewechselt ob ich das nun wollte oder nicht. Der bekannte Aufkleber "Schützt die Umwelt... so viel Waschmittel..." hing völlig umsonst da. Ich habe es auf verschiedene Weise versucht unseren engagierten Steward daran zu hindern die Handtücher auszutauschen (im Wohnzimmer, auf der Wäscheleine, auf dem Handtuchhaken), ohne Erfolg. Selbst Marie berichtete, dass auch die Mitarbeiter jeden Tag neue Handtücher bekommen obwohl sie das schon als unnötig kommuniziert haben.
  • Der Großteil der Urlauber sind Italiener, das ist zum Teil recht anstrengend um nicht zu sagen nervig. Sie sind für mich zu laut und zu nervig. Sie nehmen sich einen Teller mit einem Berg von Essen und es kommen noch 3 Leute mit je 2 Tellern gefüllt mit Essen an einen Tisch zusammen und am Ende essen sie nicht mal die Hälfte. Der Rest wird entsorgt. Bei uns diskutiert Frau Aigner darüber, ob wir im Restaurant kleiner Portionen bekommen sollen. *lol* Das zum Teil beobachtete, maßlose Verhalten hat mich entsetzt und mir dieses Völkchen nicht näher gebracht.
  • Wie gesagt, der Großteil der Reisenden waren Italiener, warum muss es dann noch zusätzlich einen Italienischen Abend geben? Das können sie doch jeden Tag zu Hause haben. Ich hätte mir einen griechischen Abend mit griechischem oder türkischem Essen gewünscht. Wir waren schließlich in Griechenland und Türkei unterwegs.
  • Den Titel der Route finde ich nicht ganz treffend. 7 Strände habe ich nicht gesehen. Man hätte jeden Tag einen Ausflug buchen können aber wenn man das nicht getan hat, blieben einem die Strände oft verborgen. Passender fände ich 7 Tage 7 Inseln. Da fällt nur Izmir aus dem Rahmen aber er weckt realistischere Erwartungen als die Vorfreude auf 7 Strände.
Fazit:
Ich finde Kreuzfahrten nun nicht mehr von vornherein abstoßend. Zumal ich jetzt überall nur noch Werbung für Kreuzfahrten sehe und jedem dem ich von meiner Reise erzähle, berichtet mir, dass er da auch schon Erfahrungen gemacht hat. Die Idee am Tag sich eine Stadt anzusehen und nachts per Schiff zur nächsten zu reisen ist sehr bequem. So etwas ähnliches hatte ich mal mit der Bahn (7-Tage-Nacht quer durch Europa). Das war anstrengender. Ich würde also wieder eine Kreuzfahrt machen und schaue schon nach geeigneten Zielen. Nur Griechenland werde ich wohl die nächsten Jahre nicht mehr bereisen, weil sich die Inseln kaum von einander unterscheiden und das Land landschaftlich nicht meinen Erwartungen an eine attraktive Landschaft erfüllt. Ich kann jetzt sogar noch weniger die Leute verstehen, die 14 Tage auf z.B. Kos Cluburlaub machen. Zum Glück ist jeder Mensch verschieden und mag was anderes. :P Ob ich mit Costa noch einmal reisen würde, weiß ich nicht, eigentlich ja jederzeit wieder, aber ich würde gern eine Linie mit weniger Italienern ausprobieren.Sollten wir noch einmal zu zweit reisen, wird die Reise vermutlich etwas ruhiger als in einer Gruppe mit mindestens 2 sehr trinkfesten Ladies. Danke Caro, danke Vivi! :P

Trotz allem ist eine Kreuzfahrt eine geile Geschichte, besonders in einer Balkonkabine! Dafür, dass ich an diesem Erlebnis teilhaben durfte, möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bei Costa und bei der Freundin bedanken. Es war großartig, wir hatten unglaublich viel Spaß und haben interessante und auch besonders liebe Menschen kennengelernt. Unter Umständen bin ich wieder etwas voreilig, aber es sind vielleicht sogar neue Freundschaften entstanden.

Alles Liebe und ein riesiges Dankeschön an Costa und die freundin-Redaktion!

Ihr könnt alle Bericht über alle 7 Routen auf trendlounge.freundin nachlesen.

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