Frisch zurück von der Bäckermeisterin Christa, hat sich meine bisher noch junge Stollenbacktradition gewandelt. Heute beseitigen wir dank Christa Lutum von Beumer&Lutum 2 Mythen:
1. "Nach dem Backen erst mit füssiger Butter bestreichen, dann mit Zucker bestreuen, nochmal mit flüssiger Butter, zuletzt mit Puderzucker bestreuen." Quelle. Das ist im Prinzip nicht falsch, nur zu 50% unnötig, genau wie die Kalorien, die man dadurch noch zusätzlich in das Backstück bringt. Es genügt, den noch heißen Stollen 1x mit Butter zu bestreichen und ihn dann in Kristallzucker zu wenden. Dadurch wird er zum einen vor dem Austrocken geschützt und zum anderen konserviert. Zum Schluss könnt ihr noch Puderzucker darüber streuen, damit es schön aussieht aber das ist kein Muss. Ich habe beim Letzten Stollen fast noch ein ganzes Stück Butter darauf verteilt. Das macht nur dick. ;) Dieses abwechselnde Bestreichen und Bepudern erzeugt nur eine dicke Zuckerschicht, wie ich sie von gekauften Stollen kenne und stets runter kratze.
2. "Stollen muss ziehen und reifen wie ein guter Wein." Quelle Dazu bekam ich von der erfahrenen Bäckermeisterin Christa folgende Antwort: Ein Stollen muss heute wegen der technischen Ausstattung nicht mehr lange reifen. Es genügt, wenn er ein paar Tage nach dem Backen liegt und dann kann man ihn direkt anschneiden und sich seines Werkes erfreuen. Ich vermute, es könnte auch so ähnlich wie beim warmen Brot sein. Dieses soll angeblich auch Bauchschmerzen machen. Dabei war es lediglich eine Schutzbehauptung für das Brot, da es warm besonders lecker ist.
So, nun seid ihr desillusioniert aber gewarnt vor zusätzlichen Dickmachern und ihr erspart euch jede Menge Geduld. Denn sollte der Stollen nicht schmecken oder misslungen sein, dann stellt ihr das nicht erst Heiligabend an der Kaffeetafel fest. :)
nach oben
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen