Mittwoch, 19. März 2014

Kunstautomaten-Finde-Fieber

Es nimmt kein Ende. Wir sind beide ganz entzückt von den kleinen Kunstwerken, die es in diesen Automaten zu entdecken gibt.
Hier die Ausbeute der letzten 5 Tage:
Dieser Automat hängt neben dem Bänsch in der Bänschstr. Berlin. Wenn das Publikum dieser Bar so nett ist wie ihr Betreiber, hat sie wirkliches Wohnzimmerpotenzial. :) Nun aber zurück zum eigentlichen Grund unseres Besuches - den Kunstautomaten. Für 2 Euro haben wir eine kunstvoll verzierte Wäscheklammer von Steffi Ribbe einer freien Künstlerin aus Potsdam bekommen. Vielleicht lässt sich ein Magnet hinten befestigen, dann kann die Klammer kunstvoll Kassenzettel o.ä. an der Pinnwand halten.
Am Montag führte ein Weg nach Eberswalde. Dort hängt das Objekt der Begierde im Hinterhof der Bar Matisse Quartier No. 7. Ingo Pehla verzückte uns mit den etwas abstrakt anmutenden Sanssouci-Schlossterassen (4 Euro pro Päckchen). Ingo wurde in Schwedt an der Oder geboren und hat heute Ausstellungen in ganz Deutschland u.a. im Landtag Potsdam. Ein Tipp am Rande: Wenn ihr einen Besuch des Automaten plant, dann macht es montags, denn da ist Schnitzeltag im Matisse.
Wie bereits in vorherigen Einträgen erwähnt, war das der Stein des Anstoßes: Der Automat in Halberstadt in der Spiegelsbergstraße. Es gab verschiedene Kategorien zur Wahl. Wir entschieden uns für regionale Künstler und investierten 3 Euro. In unserem ersten Päckchen fanden wir ein von Hand emailiertes Metallplättchen von Wolfang Amadeus van d'Böhm. Es wird sicherlich demnächst zum kunstvollen Schlüsselanhänger umfunktioniert werden und so spitz wie es ist, kann ich damit im Notfall auch stilecht in der Wildnis überleben.
In Potsdam an der Waschbar hängt ebenfalls ein Kunstautomat, der für schmale 2 Euro Kunsthungrigen den nötigen Nachschub liefert. In dem Päckchen fanden wir mein (bisheriges) persönliches Lieblingsbild. Peter Wegener zeichnete und aquarellierte eine Herbstlandschaft. Er stammt aus Lehnin und widmet sich heute hauptsächlich der Malerei.
Gestern trieb mich die Neugier nach Neukölln in die Weserstraße Ecke Fuldastraße, wo ich dieses Prachstück vorfand. Für 3 Euro erwarb ich dieses Kunstwerk von Erica Oeckel. Es heißt: Tanzende Derwische. Kunst bildet in vielerlei Hinsicht weiter. So musste ich den Begriff Derwische zunächst nachschlagen. Und da es bei weitem nicht trivial ist, hier ein Wikipedia-Zitat: "Der Ausdruck Derwisch bezeichnet vor allem in den europäischen Sprachen [...] einen Angehörigen einer muslimischen asketisch-religiösen Ordensgemeinschaft [...], die im Allgemeinen für ihre Bescheidenheit und Disziplin bekannt ist. Derwische praktizieren den Sufismus und gelten als Quelle der Klugheit, der Heilkunst, der Poesie, der Erleuchtung und der Weisheit." Erica, gebürtige Bayerin zog es über Umwege nach Werder/Havel wo sie sich ihrem Künstlerleben offensichtlich voll und ganz hingibt.

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