Quelle: google maps |
Wir waren im Abtshof untergebracht. Der Link zu meiner Hotelbewertung ist hier.
Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. Aus diesem Grund liefen wir Freitag noch im wunderbarsten Sonnenschein alle Sehenswürdigkeiten ab. Hier fiel schon auf, dass die Stadt, die angeblich die Heimat von 40.000 Menschein sein soll, sehr leer war. Wir fanden aber diverse riesige Kirchen und viele restaurierte Fachwerkhäuser. Als wir uns bei der Touristeninfo für die Stadtführung anmelden wollten, wurden wir enttäuscht. Diese findet im Winter nur mittwochs statt. Und erst ab Mai wieder am Samstag bzw. Sonntag. Aha. Deshalb war die Stadt bestimmt so leer, weil alle Menschen nur am Mittwoch da sind.
Samstags machten wir uns dann auf zu einem Stadtrundgang, und ließen uns von einer Broschüre führen. Der Wetterbericht behielt übrigens recht und es war kalt, windig und regnete zeitweise. Auf unserer Tour fanden wir schöne Ecken und viel Historisches.
Nachdem wir die Stadt kannten, machen wir uns auf zum Park Spiegelsberge. Auf dem Weg dahin, kamen wir doch tatsächlich an einem Kunstautomaten vorbei und investierten 3 Euro in Kunst und bekamen einen emailierten Anhänger. Für die, die den Kunstautomaten noch nicht kennen hier ein paar Infos dazu: Alte Kaugummi-, Kondom- oder Zigarettenautomaten bekommen seit 2006 ein neues Leben. Sie werden mit kleinen Schächtelchen bestückt, die direkt von den Künstlern befüllt und versiegelt werden. Keiner weiß was man bekommt. Es kann ein Gedicht, ein Gemälde, oder was ganz anderes sein. Was gewiss ist, es sind Einzelstüke und von Hand gefertigt. Das letzte mal hatte ich diese Aufregung als ich eine Wundertüte als Kind kaufte oder wenn ich ein Ü-Ei öffne und unbedingt eine Figur haben will. Diese Automaten sind überall verstreut und man kann sich sogar selbst einen aufstellen und betreuen. Hier der Link zur Internetseite.Letztens lief ein Beitrag in der Abendschau auf dem RBB und daher kannten wir dieses Projekt auch und mussten es direkt unterstützen. Ab jetzt ist die Suche nach den bunten Automaten eröffnet und ich bin gespannt was wir alles bekommen werden.
Hier die Google-Koordinaten des Kunstautomaten in Halberstadt: 51.888053,11.049209
Mit diesem guten Gefühl einen Künstler unterstützt zu haben ging es weiter Richtung Park. Auf dem Weg zum Bismarckturm regnete es dann aber so doll, dass wir resignieren mussten und umdrehten. Der Tag war damit auch schon so gut wie um. Vom Park zum Hotel läuft man ca. 40 Minuten und obwohl sich das Wetter besserte, hatten wir keine große Lust weiter durch die leer gefegten Straßen zu schlendern. Nach dem Abendessen. welches aus einem schmackhaften Schnitzel mit Bratkartoffeln bestand und ein Eis mit Kirschen als Nachtisch ging es aufs Zimmer und wir verfolgten auf einem Miniaturwunderwerk vergangener Zeiten das Geschehen des Samstagsabend TV-Programms.
Sonntag nahmen wir den Park noch einmal in Angriff. Mit Erfolg. Wir bestaunten das älteste Riesenweinfass der Welt (ca. 144.000 Liter Fassungsvermögen), das Jagdschloss, das Belvedere, den Brunnen, das Mausoleum, den Bismarckturm und plötzlich lag ein Tierpark vor uns. Von dem hatten wir vorher nichts gelesen oder gehört. Die Zeit ließ es allerdings nicht zu, dass ich die Ziegen reihenweise in Extase krabbeln konnte. Ob die Halberstädter von diesem Tierpark wissen? Wir haben zumindest kein Schild gesehen und hätte ich gewusst, dass es eine solche Anlage gibt, hätte ich das Wochenende anders geplant. Aber das sind alles Eventualitäten.
Richtung Heimat überraschte uns unser Navi mit dem Wasserschloss Westerburg. Es war deshalb eine Überraschung weil ich eigentlich Huysburg, ein Ziel auf der Strasse der Romanik, eingegeben hatte. Auch die Westerburg war zum Glück romanisch und zudem noch gut gepflegt. Also wenn ihr nach einer schönen Kulisse zum Heiraten sucht, das bietet Potenzial für eine Märchenhochzeit. Hier der Link zum Hotel.
Fazit zu Halberstadt:
Schöne Stadt mit vielen Kirchen und wunderschönem Fachwerk. Dennoch war nichts los. Das mag am Wetter gelegen haben. Außerdem finde ich sie nicht sehr touristenfreundlich. Stadtführungen mittwochs und in der Stadt hab ich alle Hinweise auf den tollen Park und den Tiergarten übersehen oder die waren einfach nicht da. Auch die bekannten Wurstwaren kamen uns nicht unter. Während in Altenburg überall mit dem Schnaps, dem Käse und den Spielkarten geworben wurde, fand ich hier nichts Regionales in den Schaufenstern. Es war aber nichtsdestotrotz wieder ein interessanter Wochenendausflug in eine Region, die ihr Potenzial noch nicht ganz ausgespielt hat.
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