Über Groupon hat es uns zwischen den Jahren nach Usedom verschlagen. Um genau zu sein nach Karlshagen in die
Pension Maiglöckchen.
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Quelle: google maps |
Gefühlt waren wir schon sehr oft auf der Insel. Aber das ist erst das 3. mal gewesen. Den ersten Abend verbrachten wir bei 6°C nur mit einem kleinen Strandspaziergang und einen Besuch im Haus des Gastes.
Unser Zimmer war sehr groß und es hatte sogar einen Flachbildfernseher. Leider wurde die Wohnung irgendwie nicht richtig warm. Und nachts war die Decke zu dünn um weiter mit offenem Fenster zu schlafen. Aber wer etwas friert soll ja abgenehmen. Und wer will das nicht nach den Festtagen. :)
Tag 2 startete mit einen super Frühstück. Das frische Rüherei war äußerst schmackhaft genau wie die selbst gemachten Salate. Anschließend ging es bei 0°C nach Zinnowitz.
Die Aufnahme entstand um halb 1. Lustigerweise wirkt es genau wie die Bilder aus Karlshagen, welche um kurz vor 4 am Vortag aufgenommen wurden.
Die nächste Station war wieder Heringsdorf.
Der Ort besteht neben dem einen interessanten Objekt nur aus Villen und Luxushotels und wirkt auf mich sehr versnobt. Daher entschieden wir uns nach Polen zu laufen. Es glich eher einer Völkerwanderung denn einem entspannten Strandspaziergang. Alle Welt nutzte das tolle Wetter, um den Hund oder das Kind an die sehr frische Luft zu bringen.Wie das Bild zeigt schaffte die Sonne es die gruseligen Wolken zu vertreiben und dann gab sie sich richtig viel Mühe.
Świnoujście bietet dann preiswertes Essen und typische Mitbringsel an. Nach dem Auf- und Abschreiten der Einkaufspromenade machten wir uns wieder auf Richtung Deutschland.
Dieses Mal zum Glück mit Rückenwind. Unterwegs rettet uns eine heiße Erbsensuppe vorm Tod durch Erfrieren. Auch wenn der Tag hauptsächlich nur aus am Strandentlanglaufen bestand, ist es doch immer wieder toll, das Meer zu sehen und zu hören und die Hoffnung zu hegen, ein Bernsteinnugget zu finden.
Am 30. reisten dann die ganzen Silvestertouristen an. Karlshagen war vorbereitet und wartete mit einem Kulturprogramm auf. Wir nahmen am klaren aber kalten Morgen an der Bernsteinwanderung mit Thomas Reich teil. Für 4 Euro pP gab es erst einmal einen Glühwein zum Aufwärmen und dann ging es bewaffnet mit unzähligen interessanten Fakten und Geschichten ans Meer. Wir erfuhren wie man einen echten Bernstein erkennt und wo man suchten muss, um vielleicht fündig zu werden. Das kann ich natürlich jetzt nicht verraten. Nur so viel, achtet eher auf Holz anstatt auf Muscheln. :) Das Meer war knausrig an dem Tag und so spendierte der Bernsteinmann jedem einen kleinen Stein aus seiner Sammlung.
Anschließend schauten wir noch im Naturschutzzentrum vorbei. Besucht das ruhig bei Gelegenheit, es ist gratis und für Menschen, die sich nicht vor ausgestopften Tieren gruseln interessant. Nachmittags wurde sogar im Kulturhaus eine Bernsteinbastelstunde angeboten. Daran konnten wir leider nicht mehr teilnehmen weil wir den Streckelsberg erklimmen wollten. Mit sage und schreibe 58 m ist diese Kliffranddüne die höchste Erhebung der Insel. Die Frau im Naturschutzzentrum hatte gut klingende Tipps parat. Die Steilküste fanden wir, aber den wilden Teil des Strandes hingegen nicht.
Fazit:
Die Insel wird gerne als Badewanne der Berliner bezeichnet. Mir geht es beim Baden immer so, dass ich es genieße aber länger als 30 Minuten halte ich es nicht aus, weil es langweilig wird. So ist es bei der Insel auch. Nach nun mittlerweile 3 Besuchen ist die Attraktivität Usedoms erschöpft. Die Städte gleichen einer schicken Kulisse die Leute dazu anregt sich schön und wichtig zu fühlen. Kurz nachdem wir beschlossen hatten Usedom die nächsten Jahre zu meiden, stellten wir fest, dass wir bereits im April wieder da sein werden. :) Tja, unverhofft kommt oft. So steht das Hinterland beim nächsten Mal auf dem Plan.
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