Als ich letztens wieder mal den Vorratsschrank neu strukturierte stieß ich dabei auf ein Glas Quinoa. Wir schauten uns an und fragten uns, wie wir wohl mal zusammenfinden werden.
Dieses Gänsefussgewächs, welches größtenteils aus Südameria kommt und daher auch Inka-Korn genannt wird, schlich sich einst unauffällig in meinen Einkaufskorb. Damals war es quasi das was Chia heute ist: Ein Hippsterfood. Heute hingegen wird es als Superfood gehandelt. Bisher hab ich jedoch nicht so recht gewusst was ich damit machen soll. Seine pflanzlichen Familienangehörigen wie Rote Bete und Spinat sind routinemäßig auf dem Speiseplan aber vor den Samenkörnern hatte ich etwas Respekt. Dabei ist das völlig berechtigt. Quinoa ist nicht nur reich an Mineralien und Eiweiß, nein es macht auch gute Laune und hilft beim Abnehmen, vielleicht macht es auch unsterblich. Weil es viele gute Eigenschaften vereint, wurde das Jahr 2013 zum Jahr des Quinoa erklärt.
Hier findet ihr das alles nochmal auf einen Blick.
Soweit zur Theorie und jetzt zu meinem Rezept: Ein Quinoa-Brot.
Folgende Zutaten braucht ihr:
- 150 g Quinoa
- 375 ml Wasser
- 500 g Dinkelmehl
- 1 Würfel Hefe (oder 2 Tütchen Trockenhefe)
- 30 g Amaranth
- 2 EL Olivenlö
- 2 TL Salz
Bevor es richtig losgeht, muss der Quinoa 1 Stunde in 100 ml heißem Wasser quellen.
Das Mehl, Hefe und 275 ml lauwarmes Wasser und dem gequollenen Quinoa 3 Minuten gut durchkneten. Anschließend braucht der Teig 30 Minuten Ruhe an einem warmen Ort.
Im
Originalrezept wird das Brot mit Quinoa und Amaranth bestreut. Das habe ich mir gespart weil es immer so krümelt. Daher habe ich den Amaranth direkt mit in den Teig gegeben. Dann kommt noch das Öl und das Salz hinein. Knetet den Teig nochmal richtig durch und füllt ihn dann in die (eingefettete) Form. Ich spare mir das Einfetten, da sich das Brot automatisch aus der Form löst, wenn es fertig ist. Längs 1 cm tief eingeschnitten bekommt der Teig dann nochmal ca. eine halbe Stunde Ruhe. Anschließend wird es bei 220 °C 60 Minuten in den Ofen gebacken.
So sieht unser Ergebnis aus:
Frisch aus dem Ofen war es unglaublich lecker. Die Kruste hatte etwas von Keks und das Innenleben erinnerte an einen festeren Rührkuchen. Ausgekühlt ist es noch immer lecker und locker vielleicht etwas trocken. Das kann an dem frisch, gemahlenem Vollkornmehl liegen, welches etwas mehr Wasser braucht. Geschadet hat es dem Geschmack nicht und so wird es das Brot wohl in Zukunft öfter geben.
Für alle, die Amaranth nicht kennen,
hier kurz ein paar Fakten dazu: Es ist ein Fuchsschwanzgewächs und damit ein Pseudogetreide. Es hat einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren und hilft auch bei der Fettverbrennung. Also kurzum, es verleiht uns ebenso viele Superkräfte wie Quinoa.
Und diese beiden Superfoods sind nun vereint in einem Brot. In dem Sinne: guten Appetit!
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