Als ich Anfang April den Aufruf im rbb vernahm, die größte Tomate Brandenburgs zu züchten, war ich sofort angesprochen. Der Samen traf auch schnell bei mir ein und dann ging ich mit hochmotivierten Gärtnerinnenhänden und dem ganzen Fachwissen des Samenbeipackzettels ans Werk. 4 Monate dauerte mein erbitterter Kampf, mir die Brandenburgische Krone der Tomatenzüchter zu sichern. Das erwies sich allerdings als schwierig, da der Wettbewerb bereits am 15. August vorbei war, da waren meine grünen Kinder noch voll in der Entwicklungsperiode. Diese dauerte dann tatsächlich bis in den Oktober hinein. Als alle anderen Tomatengärtner wieder auf holländische Importware zurückgreifen mussten, konnte ich aus den Vollen schöpfen. Zugegeben, sie waren nun nicht direkt gigantisch aber sie waren schmackhaft und selbst gezüchtet.
Leider habe ich versäumt von den Gartentomaten Fotos zu machen. Aber die Stadttomaten zeigen eindrucksvoll wie eine Symbiose zwischen Tomate und Kaktus aussehen kann. Und so gab es mehrere Wochen kleine rote Perlen zum Frühstück. :)
Gut, ich habe zwar den Wettbewerb nicht gewonnen und meine Früchte waren weit entfernt von 25 cm Umfang, ABER ich hatte viel Spaß und weiß, dass ich auch nächstes Jahr wieder Tomaten züchten werde.
Was ist eigentlich aus den Kürbissen geworden? Um das Ergebnis einmal vorweg zu nehmen: Wir hatten eine schmackhafte Kürbissuppe und haben viel Saatgut fürs nächste Jahr. Hier 2 Bilder der kleinen Prachtstücke:
Wie bereits in vorherigen Berichten erwähnt, wucherten die Kürbisse überall in beängstigendem Maße. Ich glaube, dass selbst die Bienen Angst vor den Pflanzen hatten, denn viele Blüten blieben ohne Frucht. Als wir uns dann im Herbst ein Herz und eine Machete schnappten, entdeckten wir einige Fruchtköper. Eine Pflanze hatte die Palisade erklommen und setzte hoch oben einen Kürbis an, der schon eine stattliche Größe erreicht hatte. Wie sich herausstelle, war die Pflanze schlau und wusste warum sie dort oben ihre Frucht aufziehen möchte. Als ich sie von ihrem Rankgerüst entfernte, erschrak ich kurz und bettete das Baby liebevoll auf der Erde. Die Schnecken machten es in den nächsten Tagen grausam nieder so dass uns beim nächsten Gartenbesuch nur noch die Erinnerung an unseren größten Kürbis blieb.
Nach meinem ersten Hotti deckt auf habe ich viel über Schnecken gelesen. Auch, dass das Sprechen mit ihnen wahre Wunder bewirken und den Einsatz von Chemie erübrigen soll. Bei aller Liebe, Respekt zur Natur und meinem kleinen Öko-Ich, fällt es mir sehr schwer, nach diesem herben Verlust nicht die Fassung zu verlieren und den kompletten Garten mit Bierfallen oder Schneckenkornkreisen zu übersäen.
Es gab nun nur noch 4 Mini-Hokkaido, die dann zwar nicht weiter wuchsen aber, wie in den Bildern oben zu erkennen, schön reiften. Daraus haben wir dann eine schmackhafte Suppe bereitet und die neue Generation Kürbisse liegt bereits im Samentütchen. Ja, auch nächstes Jahr wird es wieder Kürbisse im Garten geben. Allerdings mit wenigen Änderungen:
- es gibt ein Rankgerüst
- es finden regelmäßige Beschnedungen der Pflanzen statt
- Qualität statt Quantität beim Heranziehen der Früchte
- Schneckenkorn wird die Pflanzen beschützen
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