Dienstag, 20. Oktober 2015

Dresden mal anders schön

Nachdem die Gartenzeit nun definitiv vorbei ist und mein Warten auf einen sonnigen und warmen Herbst bisher bitter enttäuscht wurde, nutze ich die nun gewonnene Zeit, um von unserem Besuch in Dresden zu berichten. Dank eines Groupon-Gutscheins für das Hotel Heidenschanze waren wir das Wochenende um den 12. September dort.
Der letzte Dresden-Besuch liegt schon etwas zurück. Im Oktober 2011 wohnten wir in Moritzburg. Hier ein paar Eindrücke unseres damaligen Ausfluges:

Unten links: Kosel-Blick, Unten rechts Where the Hell is Matt war in Dresden und wir Teil des Flashmobs.
 
Dieses Mal wohnten wir in der Stadt. Das Hotel war einfach und erinnerte mich am Anfang an einen Konsumbau. Dabei mutete der Flachbau einfach sehr ostalgisch an. Den Abend hatten wir etwas Besonders geplant. Das Restaurant Schwerelos war eine Last-Minute-Empfehlung eines Kollegen. So spazierten wir in aller Ruhe die 5 Kilometer zum Hauptbahnhof, um dann Pünktlich um 20:00 Uhr an einem großen, runden Tisch Platz zu nehmen. Ich war zu Beginn etwas irritiert, dass wir mit anderen Gästen in mehr oder weniger lustiger Runde saßen und aufs Essen warteten. Entsprechend dem Namen kamen die Speisen und auch die Getränke quasi schwerelos auf Schienen zu uns an den Tisch. Ein Glück war das Schnitzel schon tot, denn ich glaube Schweine mögen keine Achterbahn. Ich hatte eine Backkartoffel. Die Quarkkeulchen waren eine Enttäuschung und wir ärgerten uns, dass wir unbedingt noch einen Nachtisch wollten. Insgesamt war das Essen aber ok. Es geht hier auch viel mehr um das Erlebnis als um gutes Essen.
Samstag hatten wir viel vor und daher gönnten wir uns eine Tageskarte für den ÖPNV. Die Zeitschrift Sehnsucht Deutschland hatte ein Dresden Spezial und daher zog es uns dieses Mal auf die andere Seite der Elbe. Hier gab es u.a. die Pfunds Molkerei, daneben einen echten Bürstenmacher und einen Senfladen zu entdecken.

 
Zudem habe ich gefühlt den ganzen Tranquillo leergekauft. Diesen Laden kannte ich vorher gar nicht, aber wer auf farbenfrohe Kleidung steht, sollte hier unbedingt mal reinschauen. Ansonsten bietet die Neustadt ein schönes, etwas alternatives Ambiente zum Einkaufen. Zumal es hier Läden fern ab der bekannten Ketten gibt.
Yednize, der jüdische Friedhof und ein Bad im Jugendstil rundeten das Sightseeing ab. Gestärkt haben wir uns zwischenzeitlich mit einem wirklich RIESIGEM Softeis im Cafe Neustadt.
Als die Sonne langsam anfing an Feierabend zu denken, entschieden wir uns für den Biergarten des Brauhauses am Waldschlösschen. Mit Blick auf die Elbe und auf die Altstadt, die sich langsam in ein Abendrot getaucht wurde, tranken wir ein hausgebrautes Bier und aßen eine noch warme Brezel mit Butter. Freunde, was soll ich sagen. Das war genau so schön und romantisch - fast etwas kitschig - wie ich es hier beschreibe. Die Bezel war die beste, die ich je gegessen habe.
Mir fällt auf, dass ich noch gar nichts zum Frühstück geschrieben habe. So überrascht wie ich von der Brezel war, so enttäuscht war ich von dem Frühstück: Es roch am Freitagabend im Restaurant nach Kuchen. So erlag ich der Annhme, dass es frischen Kuchen zum Frühstück gibt. Nein, sowohl Samstag als auch Sonntag gab es nichts gebackenes. Im Gegenteil, ein Gast fand wohl schimmliges Brot. Aber anstatt es der Angestellten zu sagen, murmelte sie es nur vor sich hin, regte sich bei ihrem Mann auf aber mehr nicht. Die Auswahl war überschaubar. Damit ist auch schon alles gesagt. :)


Sonntag zog es uns bei bestem Sonnenschein noch einmal in die Neustadt zu einem Eis und durch Zufall entdeckten wir dass die Martin-Luther-Kirche den Turm geöffnet und sogar ein Turmcafe direkt neben dem Uhrwerk eingerichtet hatte. Der Aufstieg war lang und der Weg eng. Aber der Ausblick entschädigte für die Anstrengungen.
Auf dem Weg herunter lud man uns gegen eine Spende ins Cafe ein. Dort gab es endlich den selbst gebackenen Kuchen. An der Stelle noch einmal ein goßes Kompliment an das Team.

Die Überreste des Gasometer haben wir auch noch mitgenommen.
Fazit:
Dresden ist eine wunderbare Stadt. Sie bietet sowohl den Trubel mit unzähigen Touris aber auch die urbane Abgeschiedenheit und die vielfältige natur und Ausflugsmöglichkeiten im nahen Umland. Ich würde jederzeit wieder in die Stadt fahren. Wie der Besuch jetzt zeigte, gibt es immer etwas zu entdecken auch wenn man Hilfsmittel wie Reisezeitungen zu hilfe ziehen muss. Ohne die wären wir nicht auf die Neustadt gekommen.
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