Montag, 13. April 2015

Schierke - Das St. Moritz des Nordens

"Ein besonderes Ergebnis geomorphologischer Entwicklungen bei der Entstehung des Harzes ist die Klippenarchitektur zwischen Brocken und Schierke. Vulkanisches Arbeiten, Erosion und Wollsackverwitterungen formten aus dem üppigen Granit große Steine und legten sie so geordnet schön aufeinander, dass man mystisches Auftragswerk vermuten könnte." Quelle
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf ging es am Wochenende in die kleine Stadt im Harz. Damit untertreibe ich natürlich ein wenig, denn Schierke war in der Vergangeneit alles andere als klein. Seit dem Anschluss an die Brockenbahn was im Jahr 1898 erfolgte, ströhmten unzählige Touristen in den Ort am Brocken. Besucht man Schierke heute, erinnern an diese glorreichen Zeiten vor allem die vielen sehr schönen Villen.
Quelle: google maps

Groupon sei Dank waren wir im Hotel Brockenblick untergebracht. Freitag reisten wir bei bestem Frühlingswetter an. Das Hotel liegt ruhig am Waldesrand. Das Zimmer war eine sehr schöne Ferienwohnung.
Den restlichen Tag nutzen wir um einen kleinen Spaziergang durch den Ort zu machen. Die Touristeninfo erreichten wir noch kur vor Toreschluss und holten uns die letzten Infos für unsere geplante Brockenbesteigung am nächsten Tag. Weil es noch früh am Abend war wanderten wir noch nach Elend.
 
 
Samstag startete mit einem guten Frühstück in den Tag. Die Auswahl war gut und das Buffet wurde auch stetig wieder aufgefüllt.
Frisch gestärkt begaben wir uns auf unsere Brockenbesteigung. Da für Nachmittag Regen angesagt war, wollten wir in jedem Fall noch im Sonnenschein den Gipfel erreichen. Die Wanderung sollte nur 2 Stunden dauern. Da der Weg größtenteils aber noch mit einer dicken Schnee-Eis-Schicht bedeckt war, dauerte es etwas länger.
Der anfänglich menschenleere Eckerlochstieg füllte sich, je näher wir dem Gipfel kamen. Am Ende hatte nahmen die Wanderer pilgerstomartige Züge an. Die Stille auf dem Wanderweg war so ungewohnt, dass ich hinter dem zarten Rauschen eines Baches eine Straße vermutete und dann ganz erstaunt war, dass es nur Naturlärm ist, der uns begleitet. Oben angekommen, war es windig und viele Menschen genossen die Aussicht und den Sonnenschein.
Wir hatten uns extra für diese Wanderung die dicken Jacke eingepackt, was etwas paradox anmutete bei 20°C Temperatur in Berlin. Aber hier oben erwies sie sich endlich als sehr nützlich. Nach vielen Fotos und einer kurzen Aufwärmphase hieß es Abstieg. Auf der Straße entlang ging es Richtung Tal. Ich hatte eingangs die alten Villen erwähnt. Um den vielen Besuchern eine Unterkunft zu bieten, gab es schon damals große Hotels im Ort. Davon haben aber nicht alle die Wendezeit überstanden und sind heute nur noch Ruine.
In unserem Hotel angekommen wollten wir den Abend im Restaurant ausklingen lassen. Mit dieser Absicht überraschten wir das Personal, welches es sich gerade an der Theke bequem gemacht hat, etwas. Das Essen war dann aber ok. :)

Sonntag besuchten wir noch das zweite leer stehende Hotel im Ort. und Anschließend ging es zurück nach Hause.
 
 

Fazit:
Das Hotel ist sehr schön und der Ort bietet viele Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung. Durch die gute ausgebauten Wanderwege ist die Region nicht nur für den Wintersport attraktiv sondern auch in der schneefreien Zeit eine Reise wert.
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