Bevor wir beim gemütlichen Teil waren, lag ein Tag Arbeit unter strengen hygienischen Auflagen vor uns. Wann macht man sowas traditionell? Natürlich an einem Tag an dem "etwas Machen" total wichtig ist - Sylvester! Und so haben wir am Sylvestertag 2015 Bier gebraut. Grundlage dafür war ein erworbenes Bierbrauset. Die Anleitung war schlüssig und es ging uns flott von der Hand, möglicherweise lag es auch am bis in die Zehenspitzen konzentrierten Braumeister. Das Resultat waren, nach einer Woche Gährung, 6 zu 3/4 gefüllte 0,75 l-Flaschen dunkles Bier. Dieses reifte dunkel und einsam, versteckt unter einer Papiertüte einen Monat lang umterm Schreibtisch. Die Zwischenzeit überbrückten wir, indem wir die Reste des Brauvorgangs, den Biertreber, portionsweise im Brot verbackten. Dank der vielen Spelzen hat man auch lange nach dem Frühstück noch Freude daran. Die Idee dazu hätte sicher meiner Recyclingleidenschaft entspringen können, war aber in der Tat ein Rezeptvorschlag aus der Anleitung. Noch liegen 2 Tüten Biertreber im Eisfach. Solltet ihr also auch mal Interesse an dieser balastoffreichen Zutat haben, meldet Euch gern.
Nun war es endlich soweit: O'zapft is! Das Bier ist fertig. Und so siehts aus:
Es schmeckt recht herb, prickelt und geht runter wie Öl. Die Schaumkrone überzeugt nicht mit Beständigkeit. Nur auf Äußerlichkeiten haben wir ja bekanntermaßen noch nie großen Wert gelegt, wenn es ums Essen geht. Ich hätte es mir alles in allem etwas süßer gewünscht. Aber hey, das ist unser ERSTES SELBST GEBRAUTES BIER! Und dafür ist es großartig! Vielleicht wird das Pumpkin Ale ja etwas süßer. Das wollen wir als Nächstes brauen, vorausgesetzt es gibt noch Kürbis zu kaufen. ;)
Fazit:
Das Bierbrauset funktioniert wirklich. Das Bier schmeckt gut. Es ist sicherlich auch umweltfreundlich, da es direkt am Brauort verbraucht wird. Probiert es ruhig mal aus.
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