Aus dem Leben eines Hottentottenpopos: Vorweihnachtliche Geschenke an mich selbst

Weihnachten steht vor der Tür und zudem neigt sich das Jahr dem Ende zu. Ich habe diese beiden Anlässe genutzt um zum einen die Mühen des Jahres zu einem guten Ende zu bringen und zum anderen um mich selbst mit etwas ganz persönlichem zu beschenken.

Nun aber der Reihe nach. Nachdem ich mehrere Töpferkurse besucht hatte und das Internet voller toller getöpferter Ideen ist, war es im Sommer endlich soweit. Ich habe mir einen Klumpen Ton mitbringen lassen und habe in Eigenregie getöpfert. Beginnen hab ich mit den Klassikern - Tasse und Butterdose aber dann kam die erste größere Herausforderung: Ein Übertopf! Die Zeit raste an mir vorbei. Töpfern, langsam trocknen lassen zum Brennen bringen, abholen, Glasur kaufen, gaslieren und wieder brennen. Plötzlich war heute und ich konnte das Endergebnis abholen. Zunächst erschreckte ich etwas denn das vermeintliche Efeugrün entspricht eher einem trüben Novemberhimmel. Sandstein und Tomate Sprenkel entsprechen wenigstens dem Muster und so sind nun endlich Butterdose, Tasse und Übertopf fertig zuhause und ich bin so stolz und motiviert, dass ich gleich wieder nach neuen Inspirationen suche.

Die Grundlage für das Geschenk an mich selbst, erstanden wir vor etlicher Zeit auf einem Flohmarkt in Erfurt. Suralin, ist das Fimo der DDR. Es bedurfte einiger Handgymnastik bis wir die feste, farbige Masse formbar massiert hatten. In der Zeitschrift Handmade Kultur wurden Köpfe aus Fimo vorgestellt. Die begeisterten mich sofort und ich bastelte diese einfach nach. Das Ergebnis sind eher Knöpfe in Grobstrick, weil ich die Würste nicht so dünn hinbekam da mir der Clay Extruder fehlte. Weiterhin ist ein Algenknopf und 2,5 Schneckenohrstecker entstanden. Bei letzteren klebe ich einfach Blanko-Stecker aus dem Bastelladen an und fertig sind die neuen Ohrstecker. Auch bei diesem Material wird ein Brennvorgang nötig, um das Ergebnis haltbar zu machen. Allerdings brennt man Suralin nicht bei 1200 °C wie den Ton sondern nur 100 °C. In ca. 10 Minuten ist alles fertig. Mit diesem Ergebnis bin ich trotzdem zufrieden und mittlerweile ist der Muskelkater in der Hand wieder verschwunden.