Wir landeten in Heraklion. Nach dem Frühstück sind wir in die Stadt,
um diese zu erkunden. Allerdings wurde uns beim Betrachten des
Stadtplans, welchen es gratis an der Hafeninformation gab, klar, dass es
hier nicht viel zu gucken gibt. Also machten wir uns auf den
ausgewiesenen Rundweg, vorbei an den Hop-on-hop-off-Bussen. Hier ein paar Beispielfotos, was euch bei einem Besuch in Heraklion erwartet:
Die kleine Katze saß auf einer Markise über einer
Einkaufsstraße und schrie mit aller Kraft um Hilfe. Ich als alter
Tierretter hörte natürlich sofort, dass hier jemand meine Hilfe
benötigte und erspähte dieses arme Tier auf der Markise. Leider war die
etwas zu hoch für mich und ich konnte sie nicht sofort retten. Aber ich
musste sie retten sonst stirbt sie da oben in der Mittagshitze. Also
versuchte ich sie zu überzeugen, mir auf den Arm zu springen. Sie hatte
verständlicherweise Angst. Nun war ich völlig verzweifelt und soweit den
gesamten Basar zu mobilisieren, dieser kleinen Katze zu helfen als sie
plötzlich einen Satz rüber zur nächsten Markise machte und weg war. Tja,
da stand ich nun und hab mich völlig umsonst um dieses vermeintlich
hilflose Tier bemüht.
Abgesehen von dieser Aktion mit der kleinen Puschie war wirklich
enttäuscht von der Stadt. Ich hab eine attraktivere Stadt erwartet.
Daher waren wir auch ziemlich schnell zurück auf dem Schiff und haben
uns dann auf das Abendessen und das Treffen mit Marie
vorzubereiten. Diese erwartete uns 22:30 Uhr in einer Bar. Sie erklärte
uns was wir noch zusammen unternehmen werden und beantwortete all unsere
Fragen zum Leben auf einem Kreuzfahrtschiff.
Beim Essen gab es noch eine Überraschung. Mein Freund hatte
Geburtstag und dann kam als Nachtisch plötzlich eine Schar von Kellnern
und der Maitre und brachten einen Geburtstagskuchen. Das war eine
gelungene Überraschung, da wir den Geburtstag nicht angemeldet hatten.
Heute möchte ich gern das Thema
Essen besonders behandeln: Die
Anzahl an Restaurants ist gigantisch.Das Frühstück ist umfangreich, von
Wurst, Käse, Eiern und warmen Würstchen und Waffeln, Pancakes ist alles
dabei. Kaffee, Tee und Saft gibt es aus dem Automaten so viel man
möchte. Mittagsbuffet haben wir gestern auch schon probieren können.
Hier gibt es auch wieder alles was man sich vorstellen kann bis hin zur
Burgerstation bei der man sich seinen eigenen Burger verschieden belegen
kann. Auf der anderen Seite ist Pizzastation, bei der immer frische
Pizza (Magarita und eine andere Sorte) auf einen wartet und ruft "iss
mich". Die Mitarbeiter sind alle durchweg hilfsbereit und überaus
freundlich. In der Today (das Boardmagazin) habe ich gelesen, es gibt
sogar eine Teezeit mit Gebäck und Süßkram. Oh man, ich sag euch, das
wird ein Spaß. :) Abends waren wir im Restaurant. Dort gibt es eine
Karte mit den Tagesangeboten. Die ist sehr umfangreich, so dass ich
wirklich Probleme hatte, mich zu entscheiden. Wir mussten uns aber dann
mit einmal für alle 3 Gänge festlegen. Dann hieß es warten und warten. Das Restaurant füllte sich wie bereits erwähnt, was nicht nur den
Geräuschpegel ansteigen ließ, sondern auch die Wartezeit auf Getränke und
Essen. Ich hatte als Vorspeise 2 Erbsenkroketten in Joghurt-Kümmel-Soße.
Die waren gut, wenn auch nicht umwerfend. Der Seeteufel als Hauptgang
war leider wirklich hart hat aber trotzdem richtig lecker geschmeckt.
Das Dessert war ein köstliches Ananas-Sorbet. Wie gesagt der
Gräuschpegel und die lange Wartezeit auf Getränke und Essen haben das
Ambiente etwas getrübt. Die Cocktails sind sehr lecker und deren Wirkung
nicht zu unterschätzen. Entgegen unseren Erwartungen wird hier nicht
mit Alkohol gespart. Die Auswahl ist groß und mit unserem Upgrade können
wir so gut wie alle Cocktails gratis trinken. Wir haben dann den
mitternächlichten Appetit an der Pizzabar gestillt. Wie ich schon
erwähnte wartet hier wirklich frische Pizza auf hungrige Abnehmer. Nun
das beste zum Schluss. Ich hab mich, seitdem ich in einem Bericht davon
gelesen habe darauf gefreut und nun ist mein Traum Wirklichkeit
geworden: Softeis zum Selbstzapfen wie man möchte. Pur, auf Früchten,
auf Götterspeise oder oder oder. Unglaublich! Tagsüber soviel man mag.
Ab 17 Uhr und früh ist er allerdings aus. Es gibt die Sorten in
tagesunterschiedlichen Kombinationen: Vanille, Schoko, Erdbeere.
Großartig!!!
Der Vergleich zum
Clubrestaurant ist unter Tag 4 Mykonos zu finden.
Die jeweiligen Speisen sind in der Karte als vegetarisch
gekennzeichnet, aber auf sonstige Allergien wird nicht eingegangen. Auch
Sojamilch habe ich nicht gesehen. Das gleich ist bei den Cocktails. Sie
werden zwar frisch zubereitet aber ich weiß nicht, ob sie deswegen auch
frei von Zusatzstoffen sind. Da ich aber keine Allergie o.ä. habe, habe
ich darauf nur geachtet weil eine andere Testerin darüber berichtet
hatte. Was ich interessant fand waren die Speisen in der Abteilung:
Healthy Food. Hier gibt es frische portionierte Früchte und Joghurt aber
auch Kuchen und Bisquitteilchen und Götterspeise. Gesund definiert halt
jeder anders. :) Soweit bisher zum Essen, ereignet sich noch etwas
Berichtenswertes wird es natürlich ergänzt.
Tag 3 - 24.8.13 - Santorin
Diesen Eintrag möchte ich heute den armen Eseln in der Stadt Fira auf Santorin widmen.
Zu Santorin gibt es gleich 2 sehr interessante Fakten die mir Wikipedia verraten hat:
Fünf Säugetierarten sind von Santorin bekannt. Neben Hausratte, Hausmaus und Wildkaninchen auch der Südliche Weißbrustigel sowie eine nicht näher identifizierte Fledermausart.
Weiterhin noch etwas Spannendes zur Geologie:
Zu Santorin gehören, wenn ich es richtig verstanden habe, mehrere Inseln. Diese ringförmig angeordneten Inseln Thira, Thirasia und Aspronisi bilden den Rand einer vom Meer gefluteten Caldera, in deren Zentrum die Inseln Palea Kameni und Nea Kameni liegen. Der gesamte Archipel hat einen Durchmesser von etwa 16 km. Die Gesamtfläche beträgt rund 92,5 km².
Heute steht unser erster Ausflug an. Es geht zum Vulkanwandern nach
Santorin. 8:15 Uhr war Abfahrt. Alle die einen Ausflug gebucht hatten
wurden mit kleinen Beibooten an Land gebracht, um dort weiter verteilt
zu werden. Das restliche Schiff fuhr weiter bis zum Ankerplatz vor der
Insel. Für uns ging es dann gleich ins nächste Boot mit dem wir dann zum
Vulkan auf der kleinen Insel in der Mitte der Inselgruppe gebracht
wurden. Mara war unsere Wanderführerin. Sie ist etwas speziell und ihr
durchdringendes
blablabla oder
OK mit dem sie gefühlt
jeden 2. Satz beendete dröhnt noch immer in meinen Ohren. Trotzdem
wollten wir den Vulkan unbedingt sehen und dann überhöre ich schonmal
solche Eigenheiten. Sie erklärte uns dann in englisch die Entstehung der
Inselgruppe und die einzelnen Vulkanausbrüche. Ja die Krater, das waren
eigentlich nur große unspektakuläre größere Löcher im Boden. Diese
lohnten sich nicht mal zum Fotografieren weil es einfach nach nichts
aussah. Ich glaub wir sahen 3 solcher Krater und ich war mächtig
enttäuscht. Im Mai waren wir in Island und ich bin aus diesem Grund mit
meinen Erwartungen vielleicht etwas zu hoch herangegangen. An einigen
Stellen trat schwefelhaltiges Gas geräuschlos aus so genannten Fumarolen
aus. Wer so etwas nicht kannte, fand es mit Sicherheit bemerkenswert.
Der Ausblick über die Inseln war jedoch großartig. Es war heiß und die
Mittagssonne brannte erbarmungslos. Auf einer Vulkaninsel gibt es keinen
Baum und nichts was sonst Schatten spenden könnte. Daher kam uns der
nächste Punkt im Programm gerade recht: Baden! So ging es vom Boot aus
ins Wasser und wer mochte konnte in eine Bucht mit heißer Quelle
schwimmen. Das Wasser war dort schwefel- und eisenhaltig und somit braun
aber warm. :) Das war klasse. Das kristallklare Mittelmeer und dann
diese warme Bucht. Anschließend endete unsere Tour am Fuße einer Anhöhe
auf deren Spitze die Stadt Fira liegt.
Hier nun die Erklärung zu meiner heutigen Widmung: Als Tourist hat
man 3 Möglichkeiten auf den Berg zu kommen: Mit der Seilbahn, über eine
Treppe mit 600 Stufen oder auf dem Rücken eines Esels. Diese Esel stehen
allerdings in der prallen Sonne, ohne Wasser auf der Treppe aufgereiht
mit nervigen Glöckchen behangen und müssen so auf den nächsten zahlenden
Tourist warten. Diese sind dann oft lautstarke Italiener (bestimmt auch
andere aber diese Nationalität hat sich nach meinem Empfinden als
besonders anstrengend dargestellt.) die dann zum nervigen Glöckchen noch
kreischen.Oben warten sie dann wieder auf den nächsten Kunden oder
werden sofort wieder nach unten getrieben. Mich rannte so ein Esel fast
um, als ich versuchte die Kreuzfahrtkalorien auf den 600 Stufen
loszuwerden. Die Treppe ist nämlich eng und die Eseltreiber sind
offensichtlich recht beschränkt in ihrem Horizont wenn sie mit einmal
eine Menge an Tieren mit Schlägen in Bewegung versetzen. Solltet ihr mal
nach Fira kommen, was sich wirklich lohnt, dann nutzt bitte die
Seilbahn oder betätigt euch sportlich. Wir retten nicht die armen
Eselchen, die jetzt da stehen müssen aber vielleicht bleibt es so in
Zukunft einigen erspart.
Sonst ist Fira schön und beschaulich und auch schnell erlaufen. Mein
Herz schlug höher als ich die Menge an Schmuckläden sah. Hier kann man
wirklich Stunden zubringen mit Bummeln. Zumal es in den Läden oft
klimatisiert ist, während draußen bestimmt erbarmungslose 30°C waren.
Hier ein paar Eindrücke:
Abends führte uns Marie durch den Spa- und Fitnessbereich. Ich habe
den Eindruck man kann sich auf dem Schiff in einer Woche rundum erneuern
lassen: Angefangen beim Bootcamp-Training morgens mit dem attraktiven
Sebastian. Hier soll man richtig Kilos verlieren wenn man das eine Woche
durchzieht. Dann geht es mit einem Zahnbleaching weiter über Massage
und Entspannung, Sauna, Dampfbad bis hin zum Frisör und Mani- und
Pediküre. Alles da nur Brustvergrößerung geht wohl nicht. :P
Ich möchte nicht den blau-weißen Partyabend vergessen. Ein Bild sagt hierbei mehr als viele Worte :)
Tag 4 - 25.8.13 - Mykonos
Der Mythologie nach besiegte Herakles
in einer seiner zwölf Taten Riesen, die er ins Meer warf. Als sie zu
Stein erstarrten, entstand die Insel Mykonos. Benannt wurde die Insel
nach Apollos Enkel Mykons.
Heute stand viel an: Zimmerwechsel und Massage. Das lief parallel
undproblemlos. Maxy unser Housekeeping-Steward verabschiedete uns und
Jordan nahm uns in Empfang. Wir zogen von der Premium Innenkabine 7114
in die Balkonkabine 5107.
Die Massage führte eine kleine Asiatin durch die seit über 5 Jahren
schon für Costa arbeitet. Sie massierte wirklich gut und machte sogar
eine Stelle am Rücken ausfindig bei der eine Muskelverhärtung war.
Dieser Stelle widmete sie sich. Danach noch eine Kopfmassage und nach 50
Minuten war allesschon vorbei. Sie bereitete mir dann noch ein Glas
Wassermit Zitrone vor. Was mich etwas irritierte war ihre anschließende
Produktpresentation eines Entspannungsduschgels welches ich für 47 €
kaufen sollte. Da ich nicht sofort auf das Angebot eingestiegen bin,
fragte sie mich ob ich denn nicht verstanden hätte wozu dieses gut ist. J
ich habe es natürlich nicht gekauft. Duschgel für 47 €… ok, es ist gut
für die Muskeln und deren Entspannung und man muss es nur 2 x in der
Woche anwenden. Nein, trotzdem nicht. :)
Nachdem ich nun tiefenentspannt war haben wir uns nach
einem kleinen spontanen Softeis auf nach Mykonos Stadt gemacht. Es wurde
von Costa ein Busshuttle in die Stadtmitte für knapp 10 € pro Person
angeboten. Damit konnte man den ganzen Tag den Shuttle nutzen so oft man
mochte. Aus den vorangegangenen Blogeinträgen wussten wir, dass der
einheimische Bus nur 1,60 € pro Strecke kostet. Also haben wir diesen
getestet. Allerdings ehe er richtig Fahrt aufgenommen hatte, waren wir
schon an der Endstation. Huch, das ging aber schnell. O_o Der Stadtplan
ließ nichts Spektakuläres erwarten. Dieses Vorurteil mussten wir aber
schnell wieder ändern, denn die Stadt ist richtig süß und voller Leute.
Die weißen Häuser mit den kleinen Gassen waren sehr gepflegt und die
Straßen belebt. Gut, der Müll den wir am Hafen sahen und rochen war
schon etwas hässlich aber sonst ist das Örtchen wirklich sehenswert.
Hier ein paar Eindrücke.
Wir hatten nicht so viel Zeit und deswegen ging es dann auch schon
wieder zurück Richtung Schiff. Auf dem Hinweg sind wir mit dem Bus an
einigen kleinen Buchten vorbeigekommen die zum Baden einluden. Diese
Einladung nahmen wir dankend an und probierten gleich unser neues
Schnorchelset aus. Wow, war das cool. Kleine Fische, Grasbüschel im Meer
und kristallklares, türkises Wasser. Ja, das war eine gute
Entscheidung. Diese bestätigte sich später noch nachdem der Rest vom
sogenannten Paradise Beach berichteten, der uns empfohlen wurde. Zu Fuß
und in nur etwa 10 Minuten ging es entlang der Straße zurück zum Schiff.
Der Bustransfer ist wirklich nicht nötig, außer man mag nicht an der
Straße entlang laufen. Einen Fußweg gab es nämlich leider nicht.
Am Abend waren wir im Clubrestaurant essen. Hier ist die Atmosphäre
eine ganz andere: ruhig und noch etwas vornehmer. Wer hier essen möchte,
muss 25 € pro Person extra bezahlen. Die Auswahl in der Karte war gut
Speisen waren sehr gut wenn auch leider schon etwas kalt weil für alle 8
das Essen gleichzeitig gebracht wurden. Ich hatte ein medium Steak und
Jakobsmuscheln und noch kleine Garnelen. Als Nachtisch gab es eine Art
Schokokuchen. Was allerdings zu späterer Stunde viel lustiger war, war
ein Pärchen, welches sehr verliebt war. Zunächst schmachteten sie sich
am Tisch an. Wir unkten schon, ob sie vielleicht gleich einen Ring im
Sekt findet und was passieren mag, wenn sie den verschluckt… Danach
betraten die beiden die Tanzfläche und schoben ihre zarten Körper im
sanften Rhythmus des Klaviers über die Fläche. Freunde, ich sage euch,
war das lustig, weil sie dann darin endeten, sich heiß und innig mitten
im Saal zu küssen. Wenn das keine Romantik war. Nachdem ich nun beide
Restaurants vergleichen kann, würde ich mich immer für das normale
Restaurant entscheiden. Zum einen ist hierfür kein extra Beitrag fällig
und zum anderen sind die Speisen auch hervorragend. Es ist zwar laut
durch die vielen Menschen, jedoch war auch das Klavier im edlen
Clubrestaurant etwas zu dominant als dass es eine nette musikalische
Untermalung des Abends gewesen wäre.
Tag 5 - Izmir (türkisch Izmir, griechisch Smyrni, lateinisch Smyrna) - 26.8.13
Die Herkunft des Namens lateinischen Smyrna ist umstritten:
- Traditionell wurde er auf die griechische Bezeichnung für Myrrhe zurückgeführt.
- Einige türkische Historiker sind der Meinung, dass die Stadt nach einer Amazone gleichen Namens benannt wurde.
- Eine andere Theorie besagt, dass der heutige türkische Name
İzmir sich aus dem griechischen is Smyrna (nach Smyrna)
ableitet, analog zum Namen İstanbul, der auf griechisch is tin pólin (in
die Stadt) zurückgeht.
- Laut
aktuellen Ausgrabungen hieß die Stadt ursprünglich Tismurna, wobei
das Ti-Präfix vermutlich eine Person bezeichnet. Die Stadt wurde
in assyrischen Schriften mit diesem Namen erwähnt.
Nachdem der Mykonos-Ausflug wegen zu wenigen Beteiligten leider
ausfiel, holten wir heute unseren Ausflug nach. Es ging nach Ephesos.
Der Bus war bis auf den letzten Platz gefüllt als es 8:00 Uhr los ging.
Unsere Ausflugsleiterin Sabi war das Gegenteil von Mara. Sie war richtig
erfrischend und wollte uns ihr Land wirklich ein Stück näher bringen.
Sie erzählte und erklärte uns alles was man über die Türkei und die
Region wissen sollte. Es war Montag und sie erwartete keinen so großen
Ansturm wie es am Sonntag der Fall gewesen sein soll. 25000 Menschen
sollen sich durch die Anlage geschoben haben. Darauf hätte ich wirklich
keine Lust. Aber nun waren wir mitten drin. Die Massen hielten sich in
Grenzen dafür war die Hitze und die Sonne erbarmungslos. Hier ein paar
Eindrücke von der imposanten Anlage.
In dem Theater bot sich plötzlich eine Kostprobe dieser unvorstellbar
guten Akustik. Ein Reiseleiter stimmte ein Lied an und alles war still
und lauschte dieser Aktion. Er konnte so gut singen, dass die Gänsehaut
nicht lange auf sich warten ließ. Und das alles in diesem Theater:
Auf dem Rückweg hielten wir dann in einer Lederfabrik an. Es gab Apfeltee und eine Modenschau mit der 2014er Kollektion. Die
potenziellen Nachwuchsmodels haben wirklich alles aus sich und den
Jacken rausgeholt. Aber ich hasse Fabrikbesichtigungen! Und ich hasse es
auch wenn sowas Bestandteil eines gebuchten Ausflugs ist. Ich bezahle
dafür, dass ich dann die Gelegenheit bekomme angeblich so preisgünstig
Lederjacken, die ich nicht brauche oder angeblich echte Louis
Vuitton-Taschen zu kaufen. Es ist auf dem Preisschild der geschätzte
Ladenpreis (schon geil, dass sie wissen, für wieviel Bugatti die Jacke
dann später verkauft) und der Fabrikpreis angegeben. Von dem Fabrikpreis
bezahlen wir als Fabrikbesucher dann aber nur ein Drittel. Toll! Mensch, 500 € für eine Lederjacke, die ich bis eben nicht
gebraucht hab. Zum Glück hatten wir einen charmanten Einkaufsberater an
unserer Seite, der uns dann immer noch einmal darauf hinwies, dass es
jetzt eine Männerjacke ist und dass die Frauenabteilung weiter hinten im
Laden ist. Das geht gar nicht! Dann sollen sie doch eine Tagestour
durch Fabriken mit kaufwilligen Touris machen aber es zum Bestandteil
eines kulturellen Ausflugs zu machen, finde ich persönlich nicht
angebracht. Leider ist das hier kein Einzelfall. In Ägypten fanden wir
uns plötzlich in einer Papyrosfabrik und später in einer
Alabasterwerkstatt mit Verkauf wieder. Alle waren dann immer am Ende
verwundert und z.T. auch verärgert, dass wir nichts gekauft haben. Wenn
ich was kaufen möchte dann mache ich das wann und wo ich das möchte. Aus
dem Alter, in dem ich zu meinem Glück gezwungen werden musste, bin ich
raus.
Wir sind dann nicht wie geplant 14:30 Uhr sondern fast 15:30 erst
zurück am Schiff gewesen. Aber ich fand das nicht schlimm, denn Sabi hat
uns wirklich ausführlich Ephesos erklärt und all unsere Fragen
beantwortet. Sozusagen haben wir die Verspätung selbst verursacht.
Nach einer kurzen Stärkung am Buffet auf Deck 9 ging es dann auch
schon um 17:00 Uhr zur Küchenführung. Da haben wir uns alle schon lange
drauf gefreut. Auf dem Weg von unserer Kabine zum Start der Führung
haben wir uns tatsächlich verlaufen und sind einfach nicht auf den
richtigen Weg gekommen. Dadurch haben wir uns tatsächlich um 5 Minuten
verspätet, was doof war, da alle anderen pünktlich waren. Marie war
schon im Galaoutfit und so schwebte sie dann durch die Küche.
Die Führung war sehr interessant. Es ist unglaublich was alles im
Hintergrund abläuft und wie viele Zahnräder ineinander greifen damit es
so perfekt beim Gast ankommt. Hier ein paar Eindrücke aus der Küche:
Nach der Führung gab es einen kleinen Sektempfang mit Häppchen.
Dieser Tag war damit aber noch nicht vorbei, denn es ging jetzt zum
Captains-Empfang. Dazu gab es eine Show. Um ganz ehrlich zu sein, war
ich enttäuscht von dem Spektakel. Der Kapitän stand dann mit seiner
gesamten Führungsriege auf der Bühne und ließ sich feiern. Wer steuerte
in dieser Zeit eigentlich das Schiff? Er machte dabei keinen
sympathischen Eindruck. Die Musik der darauffolgenden Show war viel zu
laut und plötzlich quetschte sich eine Italienerin mit 2 Kindern
ungefragt neben mich. Man, war ich genervt. Dieses Erlebnis hatten wir
an den Tag bereits beim Frühstück. Da setzte sich auch ein italienisches
Pärchen einfach an unseren Tisch ohne zu fragen. :/
Wir waren an dem Abend alle im Galaoutfit. Streng genommen finde ich
das doof. Ok, der Kapitän empfängt uns (mehr oder weniger) aber im bin
immer noch im Urlaub und da mag ich es nicht wenn man mir vorgibt wie
ich mich kleiden soll. Im Boardhandbuch steht drin, dass es sich
hinsichtlich der Kleidung nur um Vorschläge handelt und, dass das die
Gäste erwarten. Jaja die Gäste erwarten es. Ich erwarte auch so einiges,
z.B. dass man zumindest fragt, bevor man sich irgendwo dazu setzt. Ihr
seht, das war nicht so ganz mein Tag. ;) Das Essen schmeckte dann wieder
im Restaurant sehr gut und anschließend ging es dann auch nach einem
Cocktail schon schlafen.
Tag 6 - 27.8.13 - Samos
Wie gewohnt zunächst einen wichtigen Fakt über Samos:
Neben dem Tyrannen Polykrates findet sich auf Samos auch die
Wirkungsstätte des Philosophen und Mathematikers Pythagoras, der uns das
abendländische Tonsystem beschert hat und nach dem auch der berühmte
Satz des Pythagoras benannt ist. Die Stadt Tigani wurde 1955 zu Ehren
des berühmten Mathematikers in Pythagoreio umbenannt. (Quelle:
Wikipedia) Den Satz des Pythagoras kennt wohl jeder aber dass er auch
der Erfinder der Musiktheorie war, das ist mir neu. Mehr dazu wenn ihr
„Pythagoras in der Schmiede“ in einer beliebigen freien Enzyklopädie
eingebt.
Endlich konnten wir mal lange ausschlafen. Dann bedienten wir uns am
„late breakfast“ und haben da sogar noch ein frisches Omlett bekommen.
Dann haben wir Samos Stadt erkundet. Die Stadt ist überschaubar und
schnell erlaufen. Es gibt auch hier einen Stadtplan im Infocenter, der
die wenigen Sehenswürdigkeiten ausweist. Hier ein paar Eindrücke:
Gestärkt haben wir uns nicht wie geplant mit Softeis. Dafür waren wir
15 Minuten zu spät. Die Alternative war ein Pink Panther ohne Sahne.
Ja, im Laufe einer Woche Kreuzfahrt fängt man an auf seine Figur zu
achten. Daher der alkoholfreie Cocktail ohne Sahne. Dazu gabs Kuchen vom
Teezeit-Buffet. Dieser Kuchen wird selbst an Board gebacken und er ist
unglaublich schmackhaft. Zum Glück hab ich auf die Sahne beim Cocktail
verzichtet. ;)
Nachdem ich mich daran versucht habe Berichte im Blog hochzuladen,
war es plötzlich schon um 17:00 Uhr und um 19:30 Uhr gibt es Abendessen.
Dazwischen wollten wir aber noch Baden gehen. Nun aber schnell die
Sachen gepackt und ab ans Wasser. Unser gewählter Strand war nur etwa 10
Minuten zu Fuß entfernt. Allerdings war er steinig. Das Wasser
entschädigte aber dafür. Dann schnell zurück und kurz geduscht und tada
wir waren pünktlich in weiß gekleidet beim Abendessen. Heute war der Kleidungsvorschlag weiß. Ja, wieder eine vermeintliche Vorgabe aber mit der konnte ich leben.
Im Restaurant war heute Italien das Thema. Die Kellner hatten Fliegen
in den italienischen Nationalfarben und selbst das Brot hat sich auch
herausgeputzt:
Beim Nachtisch gabs dann auf einmal eine Überraschung. Die Kellner
fingen an zu singen und zu tanzen. Dann eine Polonaise durch den Saal.
Die italienischen Mitreisenden konnten sich kaum halten vor
Begeisterung. Aber auch für uns war es unterhaltsam. Danach war Zaubershow angesagt. Der Saal war richtig voll und wir
haben die letzten Plätze ergattert. Sie war wie jede Show, die wir
bisher gesehen hatten sehr gut. Allerdings wurde sehr viel italienisch
gesprochen. Diese Passagen habe ich leider nicht verstanden und hätte
sie mir demzufolge auf englisch gewünscht. Anschließend gab es wiedermal
noch einen Cocktail an unserer Stammbar und dann ab ins Bett.
Tag 7 - 28.8.13 - Kos
Kos war der Sitz einer Ärzteschule, die von Hippokrates von Kos
(460-370 v. Chr.), dem bekanntesten Arzt des Altertums, geleitet wurde.
Diese Schule zeichnete sich durch genaue Fallbeobachtung aus und ist
durch den Asklepiadeneid bekannt, den die Ärzte beim Antritt ihres Berufs schworen. (Quelle: Wikipedia)
Der letzte richtige Tag bricht an und es gibt frisches Omlett. Das
ist wirklich lecker. Das Omlett wird gefolgt von einer Art Bircher Müsli
mit Trockenpflaumen. Ja, ja die Figur. Den
Rest des Frühstücks finde ich nicht so berauschend. Es gibt wirklich
eine große Auswahl und da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Nur nach nun fast einer Woche an Board schau ich etwas genauer hin uns
stelle fest, dass es viel Fettiges gibt: z.B. Bacon, Würstchen,
Kartoffelpuffer. Das Rührei von der Selbstbedienung hat eine wirklich
sehr merkwürdige Konsistenz und die gebackenen Bohnen, von denen ich
sonst nicht genug bekommen kann, waren dünnflüssig. Trotzdem bin ich
immer satt geworden und freute mich umso mehr auf das Mittagsbuffett.
Bemerkenswert war, dass sie sogar dunkles Brot zum Frühstück hatten.
Es ging also auf in die Stadt Kos. Es ist ein touristische Ort mit
einer großen Auswahl an Restaurants und Geschäften. Aber auch ein paar
Sehenswürdigkeiten haben wir auf Foto gebannt. Am Hafen gab es nämlich
eine Information, die Stadtpläne für uns bereit hielt. Das haben wir
bereits in anderen Häfen schon erlebt und es ist wirklich sehr
touristenfreundlich!
Nachdem wir dann unseren Rundgang beendet hatten sind wir zurück aufs
Schiff. Dort fand ich mich plötzlich mit einem riesigen Softeis mitten
auf Deck 9 wieder. ;) Hatte ich erwähnt, dass dieser Automat eine
wirklich geniale Einrichtung ist und leider viel zu kurz angeboten
wird.?!
Entgegen unseres Plans sind wir nicht mehr baden gegangen sondern
haben den Blick vom Balkon genossen und ein kleines Orientierungsfoto
geschossen.
18:15 Uhr hat Marie wieder zur Informationsveranstaltung geladen.
Hier erklärte sie den Abreisenden das Procedere welches uns am nächsten
Tag erwartet. Am Ende der Veranstaltung liefen gefühlt alle Mitarbeiter
des Schiffes durch den Raum und verabschiedeten sich von uns. Das fand
ich tatsächlich etwas lächerlich. Fakt ist, dass sie 6 Monate an Board
sind und da auch leben. Ich glaube schon, dass das echt hart ist jeden
Tag 11 Stunden im Einsatz zu sein. Das haben sie sich aber ausgesucht.
Und den Hinweis, dass man als Gast 75 % der Angestellten nicht sieht,
fand ich jetzt nicht so überraschend. Beim Besuch eines normalen Hotels
sehe ich auch nicht alle Mitarbeiter: Gärtner, Wäscheservice, Köche und
Klemptner bekomme ich wenn alles gut läuft auch hier nie zu Gesicht. Mag
das Zusammengehörigkeitsgefühl auf einem Kreuzfahrtschiff vielleicht
ein anderes sein als in einem klassischen Hotel.
Anschließend ging es zum letzten richtigen Abendessen. Es lag schon
ein wenig Wehmut in der Luft. Wer versorgt mich in Zukunft abends mit
Vor-, Haupt- und Nachspeise? Apropos Nachspeise, daraus wurde ein großes
Geheimnis gemacht. Die Musik spielte auf und es rannten noch einmal
gefühlt alle Mitarbeiter durch das Restaurant und bekamen ihren Applaus.
Der Kapitän erhob sein Glas zum Tost. Danach kamen Törtchen mit Minifeuerwerk. Toll und auch noch soo lecker.
Die Mitarbeiter haben an diesem Abend sogar ihre eigene Show in der
sie auftreten. Diese besuchten wir und befanden sie für gut. Hier
zeigten u.a. Kellner, Servicepersonal und Zimmermädchen was alles für
Talente in ihnen stecken. Sollten wir mal wieder ein Supertalent oder
Superstar suchen, würden wir hier fündig werden. Diese Show wurde, wie
bereits die Auftritte der Mitarbeiter zuvor, für meinen Geschmack etwas
zu sehr emotionalisiert. Aber das liegt bestimmt an diesem
Gemeinschaftsgefühl auf dem Schiff. Schön war sie allemal.
Hier mal ein Bild unserer Lieblingsbarcrew. Sie kannten am Ende schon unsere Präferenzen bei den Cocktails.
Wie gesagt, es war unser letzter Abend auf der Costa Mediterranea.
Alle zusammen haben wir uns dann wieder bei Charlie unserem
Lieblingsklavierspieler und Sänger eingefunden um mit einem Cocktail
anzustoßen. Ehe wir uns versahen tanzten wir zu den mitreißenden
Rhythmen die vom Klavier her erklangen. Grandios war, dass sich auch
andere Gäste dann animieren ließen, nachdem das gesamte Foyer still
stand und uns beobachtete. Gut gelaunt und mit lockeren Hüften folgte
die Testergemeinschaft Maries Einladung zur Wahl des Mister Costa
Mediterranea zu gehen. Nun die Ereignisse im Zeitraffer: beide Männer
starteten
-> einer kam weiter
-> Tester singen und tanzen vor Begeisterung
-> Moderatorin ist verwirrt über das Verhalten der sonst so schüchternen Deutschen
-> kein Italiener mehr dabei
-> wir jubeln unsere Lady Gaga zum Sieg!!!! Jiihaa! Wir haben das gerockt.
Laut Marie haben wir das erste mal seit 3 Jahren wieder gewonnen oder
hat die Gewinnersträne der Italiener 3 Jahre gedauert. Ach, ich weiß es
nicht. War auch egal. Die Siegesfeier ging in einer anderen Bar weiter
und endete dann in einer Disco. Auf einem Kreuzfahrtschiff muss man
einfach irgendwelche Türen aufmachen und dann darf man sich nicht
wundern wenn da plötzlich etwas total Unerwartetes auftaucht. So wie
eine Disco in meinem Fall. Krass, sage ich euch. Dort war es aber laut
und die Lichteffekte würden bei einigen Menschen bestimmt epileptische
Anfälle auslösen und außerdem waren dort gefühlt nur minderjährige
Italiener. Wir haben dann zu zweit den Sieg auf unserem Zimmer
ausklingen lassen. :P
Tag 8 - 29.8.13 - Rhodos
Das Leben ist ein
großer Kreislauf und so auch unsere Reise. Dort wo alles begann endete
es auch wieder - nämlich in Rhodos. Nach unserem grandiosen Sieg am
Vorabend haben wir lange geschlafen und habe uns dann alle 8 das letzte
mal gemeinsam zum Essen getroffen. Hier wurde die letzte Nacht noch
einmal ausgewertet und dann wurde sich auch schon wieder verabschiedet.
Das Ausschiffen ist so organisiert, dass man die Koffer nachts schon
vor die Tür stellt und die fleißigen Heinzelmännchen bringen dann schon
alles runter in die Gepäckaufbewahrung an Land. Wir haben das natürlich
nicht gemacht, da wir erst um 21:30 fliegen und den ganzen Tag ohne
Koffer zu sein ist etwas unbequem. Also brachten wir ihn händisch zur
Gepäckaufbewahrung an Board. Aus dem Zimmer mussten wir um 10:00 Uhr
raus. Das Gute ist, dass man mit der Costacard den ganzen Tag noch von
Board gehen kann und man auch wieder raus kommt. Bis 18:00 Uhr ist auch
das Getränkepaket noch gültig, so dass wir durchaus gut verpflegt worden
sind.
Zusammen mit der charmenten Caro haben wir uns dann in die Stadt
gewagt und sind durch einsame Gässchen gelaufen bis wir plötzlich
zwischen den Stadtmauern waren und einige Zeit brauchten bis wir wieder
einen Ausgang fanden.
Der Hunger und die Hitze trieb uns dann wieder aufs Schiff wo wir
dann die letzten Stunden genossen. So langsam verabschiedeten sich dann
alle Mittester.
Eine grandiose Sache, die ich erst am letzten Tag entdeckte ist der
frozen Espresso. Ich mag sonst keinen Kaffee und bin überzeugter
Teetrinker aber diese Leckerei ist der Wahnsinn gewesen. Es war eine Art
Espresso-Eis und kam aus so einer Slush-Maschine und es war im
Getränkepaket enthalten. :)
Mein Mister Costa hat mit seinem Auftritt sämtliche Deutsche auf uns
aufmerksam gemacht so dass wir am Ende noch ein nettes berliner
Mutter-Tochter-Gespann großzügig auf einen Cocktail einladen konnten.
Dann gings ab zum Flughafen und auch das war wieder perfekt
durchorganisiert.
Am Flughafen kamen wir in den Genuss unseres letzten griechischen
Sonnenuntergangs und um 21:30 gings mit einen Flieger voller Deutscher
Urlauber nach Hause. Gegen 0:00 Uhr wieder zurück in Berlin und mit
unseren Koffern bepackt wollten wir die Öffis nutzen doch das wäre um
diese Zeit etwas umständlich gewesen also entschieden wir uns, ein Taxi
zu nehmen. Es gibt in Berlin eine Hand voll weiblicher Taxifahrerinnen
und wohl nur 2 die ein Kopftuch tragen. Wir hatten das Vergnügen, dass
uns eine von denen nach Hause fuhr. Die war richtig gesprächig, was ich
von männlichen Fahrern nicht so gewohnt bin. :)
Alles in allem ein gelungener Urlaub.
Zu einem Test gehört natürlich auch eine standesgemäße Auswertung:
Positiv:
- Zunächst muss ich ungeachtet der
übertriebenen Emotionalisierung des Personals durch die Show am letzten
Abend und dadurch dass sie gefühlt 5x an dem Abend irgendwo
durchgelaufen sind und sich beklatschen lassen haben, sagen, dass die
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wirklich durchweg alle sympatisch und
hilfsbereit waren. Unser Kabinensteward kannte uns vom ersten Tag an und
begrüßte uns mit Namen.
- Das
Essen war insgesamt gut. Diese Bewertung setzt sich aus einem sehr gut
für die Speisen des Abendmenüs und der Süßspeisen und einen schlechteren
gut für das Buffet und das Frühstück zusammen.
- Die gebotene unterhaltung ist
wirklich sehr abwechslungsreich und es sollte für jeden etwas dabei sein
und wenn nicht, legt man sich allein aufs Deck und genießt den Wind und
die Sterne.
- Die
Sauberkeit ist hervorragend, Wir haben jeden Abend beobachten können,
wie die Liegen alle abgespritzt und zusammengeräumt wurden. Dann wurde
der Boden gereinigt. Das Zimmer wurde 2x täglich vom Steward
kontrolliert und das Bett hergerichtet.
- Organisation allgemein ist an Board
durchweg professionell. Man kann sein Hirn wirklich Zuhause lassen und
sich vollkommen auf den Urlaub konzentrieren. Die Kunst der perfekten
Organisation gipfelte darin, dass wir eines Tages mittags vom Ausflug
kamen und im Gang einen komischen Geruch wahrnahmen. Dieses
identifizierten wir schnell als Teppichgeruch. Und dann fiel es uns auf:
Es wurde innerhalb weniger Stunden der Teppich des gesamten Gangs
ausgetauscht. Dieser ist am Stück verlegt und bestimmt 50 m lang.
Einfach mal so, ohne dass jemand etwas davon bemerkte. Unglaublich!
Negativ:
- Die Handtücher wurden 2x am Tag
gewechselt ob ich das nun wollte oder nicht. Der bekannte Aufkleber
"Schützt die Umwelt... so viel Waschmittel..." hing völlig umsonst da.
Ich habe es auf verschiedene Weise versucht unseren engagierten Steward
daran zu hindern die Handtücher auszutauschen (im Wohnzimmer, auf der
Wäscheleine, auf dem Handtuchhaken), ohne Erfolg. Selbst Marie
berichtete, dass auch die Mitarbeiter jeden Tag neue Handtücher bekommen
obwohl sie das schon als unnötig kommuniziert haben.
- Der
Großteil der Urlauber sind Italiener, das ist zum Teil recht
anstrengend um nicht zu sagen nervig. Sie sind für mich zu laut und zu
nervig. Sie nehmen sich einen Teller mit einem Berg von Essen und es
kommen noch 3 Leute mit je 2 Tellern gefüllt mit Essen an einen Tisch
zusammen und am Ende essen sie nicht mal die Hälfte. Der Rest wird
entsorgt. Bei uns diskutiert Frau Aigner darüber, ob wir im Restaurant
kleiner Portionen bekommen sollen. *lol* Das zum Teil beobachtete,
maßlose Verhalten hat mich entsetzt und mir dieses Völkchen nicht näher
gebracht.
- Wie gesagt,
der Großteil der Reisenden waren Italiener, warum muss es dann noch
zusätzlich einen Italienischen Abend geben? Das können sie doch jeden
Tag zu Hause haben. Ich hätte mir einen griechischen Abend mit
griechischem oder türkischem Essen gewünscht. Wir waren schließlich in
Griechenland und Türkei unterwegs.
- Den
Titel der Route finde ich nicht ganz treffend. 7 Strände habe ich nicht
gesehen. Man hätte jeden Tag einen Ausflug buchen können aber wenn man
das nicht getan hat, blieben einem die Strände oft verborgen. Passender
fände ich 7 Tage 7 Inseln. Da fällt nur Izmir aus dem Rahmen aber er
weckt realistischere Erwartungen als die Vorfreude auf 7 Strände.
Fazit:
Ich finde Kreuzfahrten nun nicht mehr von vornherein abstoßend. Zumal
ich jetzt überall nur noch Werbung für Kreuzfahrten sehe und jedem dem
ich von meiner Reise erzähle, berichtet mir, dass er da auch schon
Erfahrungen gemacht hat. Die Idee am Tag sich eine Stadt anzusehen und
nachts per Schiff zur nächsten zu reisen ist sehr bequem. So etwas
ähnliches hatte ich mal mit der Bahn (7-Tage-Nacht quer durch Europa).
Das war anstrengender. Ich würde also wieder eine Kreuzfahrt machen und
schaue schon nach geeigneten Zielen. Nur Griechenland werde ich wohl die
nächsten Jahre nicht mehr bereisen, weil sich die Inseln kaum von
einander unterscheiden und das Land landschaftlich nicht meinen
Erwartungen an eine attraktive Landschaft erfüllt. Ich
kann jetzt sogar noch weniger die Leute verstehen, die 14 Tage auf z.B.
Kos Cluburlaub machen. Zum Glück ist jeder Mensch verschieden und mag
was anderes. :P Ob ich mit Costa noch einmal reisen würde, weiß ich
nicht, eigentlich ja jederzeit wieder, aber ich würde gern eine Linie
mit weniger Italienern ausprobieren.Sollten wir noch einmal zu zweit
reisen, wird die Reise vermutlich etwas ruhiger als in einer Gruppe mit
mindestens 2 sehr trinkfesten Ladies. Danke Caro, danke Vivi! :P
Trotz allem ist eine Kreuzfahrt eine
geile Geschichte, besonders in einer Balkonkabine! Dafür, dass ich an
diesem Erlebnis teilhaben durfte, möchte ich mich an dieser Stelle noch
einmal bei Costa und bei der Freundin bedanken. Es war großartig, wir
hatten unglaublich viel Spaß und haben interessante und auch besonders
liebe Menschen kennengelernt. Unter Umständen bin ich wieder etwas
voreilig, aber es sind vielleicht sogar neue Freundschaften entstanden.
Alles Liebe und ein riesiges Dankeschön an Costa und die freundin-Redaktion!
Ihr könnt alle Bericht über alle 7 Routen auf trendlounge.freundin nachlesen.