2013 war es Zeit am 24. Dezember mal etwas anderes zu machen, als sich Zuhause sinnlos mit Essen voll zu stopfen. Wir waren deshalb im Kino International und hatten 2 Premieren und ein Buffet, welches richtig gut war. Nur die Menschenschlange am Eingang des Essensraumes war etwas lang und das schürte natürlich das Gefühl, dass man nichts mehr abbekommen wird. Dem war natürlich bei weitem nicht so. Obwohl es einige Besucher nicht aushielten und direkt vom Buffet aßen. Es gab kalte Speisen wie grünen Salat, Kartoffelsalat und Bratklöpse. Warm wurde Hirschgulasch mit Spätzle und Caneloni mit Spinat angeboten. Dazu gab es noch Süßkram. Alles war in ausreichenden Mengen vorhanden und keiner musste hungern.
Die Premieren waren Der Medicus (Kinostart 25.12.13) und Nebraska (Kinostart 16.01.14).
Der Medicus war lang aber dennoch sehr kurzweilig. Es geht um einen kleinen Jungen, dessen Mutter an der Seitenkrankheit gestorben ist und der sich nach und nach zum Heiler weiterentwickelt. In dieser Zeit kommt er bis in den Orient und erlebt und lernt dort allerhand.
Fazit:
Tolle Bilder, spannene Geschichte, gut gespielt. Filmbewertung: 5 von 5 Punkten.
Nebraska lief dann nach dem Buffet und der Kinosaal war leider nicht mehr so voll wie beim Medicus. Ich erwartete von diesem Film nichts. Er war in schwarz-weiß und der Titel war mir nicht bekannt. Es drehte sich um einen alten Mann - Woody, der ein typisches "Sie haben gewonnen!"-Schreiben erhalten hat und sich nun das Geld abholen wollte. Da er der Post nicht traute wollte er von Montana nach Nebraska sogar laufen um das Geld abzuholen. Seine Frau und seine Kinder versuchten ihm das Vorhaben auszureden, ohne Erfolg. So fuhr sein Sohn mit ihm nach Nebraska. Sie machten in Woodys alter Heimat Halt wo auch noch ein Rest Familie wohnt. Als das Dorf und die Familie von der angeblichen Million erfuhr, regten sich überall Begehrlichkeiten. Das Beteuern, dass es keinen Gewinn gab, nütze leider nichts, denn die Gier hat bei diesem Menschen das Gehirn still gelegt. Es gipfelte darin, dass Woody überfallen wurde und ihm seine Benachrichtung gestohlen wurde. Aus der Gier wurde dann Hohn und Spott.
Bei der Gewinnfirma bewahrheitete sich dann das was alle vorher schon wussten: Woody hatte nichts gewonnen. Jetzt passierte was, was mich sehr beeindruckte. Sein Sohn kaufte ihm den gewünschten Truck und den Kompressor. Und dann fuhren Sie zurück zum Heimatdorf. Durch dieses fuhr Woody dann ganz stolz mit seinem neuen Auto und sämtliche Gierhälse passierte er auf dieser Fahrt. Es muss ein erhabenes Gefühl für diesem alten Mann gewesen sein.
Fazit:
Dieser Film beeindruckte mich wirklich, auch dieser alte Mann, den keiner mehr richtig ernst nahm und diese kaltherzige Gesellschaft in der es Gang und Gebe ist, Leute zu täuschen und Neid oft stärker ist als Mitgefühl. Daher bekommt Nebraska unerwartet aber zurecht 5 von 5 Punkten.
Die erste Januarwoche nutzten wir dann gleich um uns auch Blau ist eine warme Farbe anzusehen.Der Film ging 3 Stunden und ich hatte großere Erwartungen weil er zu den Überraschungssiegern in Canne gehörte. Es dreht sich um 2 lesbische Frauen und die Liebe auf den ersten Blick. Adèle ist am Anfang auf der Schule und steht auf Jungs aber dann sieht sie Emma. Die beiden finden nach längerer Zeit zueinander und werden ein Paar. Während Emma auch bei ihren Eltern sehr offen mit ihrer Homosexualität umgeht ist das bei Adèle nicht der Fall. Emma ist Künstlerin und Adèle wird Lehrerin. Die Beziehung kriselt. Zum einen wegen der unterschiedlichen Lebenseinstellung aber zum anderen auch weil Adèle sich vernachlässicht fühlt. Emma rastet vollkommen aus und reagiert meiner Meinung nach übertrieben. Sie trennen sich, Adèle leidet, Emma hat eine neue Beziehung, Adèle leidet immernoch.
Fazit: Bereits in den ersten 10 Minuten nervten mich diese Nahaufnahmen. Als Zuschauer war man sehr nach - für mich etwas zu oft zu nah - an den Gesichtern der Schauspielerinnen dran. Dann regte mich Adèles gleichbleibende Gesichtsausdruck auf. Sie sah beim Schlafen, Zuhören, Flirten und in sexueller Extase gleich aus. Das gleiche Empfinden hatte ich bei Bella gespielt von Kirsten Steward in Twilight auch. Weiterhin fand ich die Sexszenen zu lang und die schmatzenden Geräusche dabei äußerst gewöhnungsbedürftig. Der Film ging über 3 Stunden, die man durch ein wenig gekürzte Liebesszenen auf 2 Stunden hätte reduzieren können. Gleichgeschlechtliche Liebe außerhalb von Pornos so zu zeigen, finde ich nicht weiter schlimm, zumal beide wirklich schön waren, aber es war mir zu viel. Zu guter letzt waren mir die Zeitsprünge etwas schwierig: Gerade noch in der Schule, dann plötzlich irgendwo in Frankreich in einer Vorschule und dann plötzlich 3 Jahre nach der Trennung. Alles in allem war ich enttäuscht von dem Fim und er bekommt 2 von 5 Punkten.
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